Mehr als 400 Anmeldungen sind für die neue Gesamtschule Buchholz eingegangen, fast drei Mal so viele, wie wirklich angenommen werden konnten.

Durch ein Losverfahren musste entschieden werden, wer hier zur Schule gehen darf. Dabei meldeten sich Eltern aus dem gesamten Landkreis, die ihre Kinder auf die neue Gesamtschule schicken wollten - auch wenn das einen Schulweg von 20 Kilometern und mehr bedeutet.

Kein Wunder: Was diese neue Schule auszeichnet, sind modernste Lernmaterialien vom Laptop bis zur elektronischen Tafel, es wurden Lehrerteams gebildet, die sich um ihre Klassen kümmern, und an Tischgruppen soll kooperatives Lernen über alle Schulformen hinweg ermöglicht werden. Diese Konzepte wurden von Lehrern entwickelt, die sich aus Überzeugung um eine Stelle an dieser Schule beworben haben. Auch sie kommen aus dem gesamten Landkreis. Die ausgewählten Schüler können sich wohl glücklich schätzen, von solch motivierten Pädagogen unterrichtet zu werden.

Und was ist mit den anderen, die beim Losverfahren leider Pech hatten? Deutlicher als durch diesen Run auf die Buchholzer IGS kann der Wunsch der Eltern nach Gesamtschulen im Landkreis gar nicht dokumentiert werden. Sicher, über pädagogische Konzepte wie schriftliche Beurteilung anstatt Noten oder Sitzenbleiben ja oder nein, lässt sich streiten und muss im Einzelnen diskutiert werden.

Aber grundsätzlich lässt sich der Bedarf im Landkreis nach Gesamtschulen nicht mehr leugnen. Höchste Zeit für die Politik zu reagieren.