Nachdem der Volksentscheid die Primarschule - gemeinsames Lernen bis sechste Klasse - abgelehnt hat, will die Schulbehörde nun alle Schulen, die sich vorab als “Starterschulen“ für dieses Modell entschieden hatten, als “Schulversuch“ laufen lassen.

Harburg. Kurt Duwe, Fraktionsvorsitzender der FDP in der Harburger Bezirksversammlung ist strikt dagegen. Duwe: "Im Bezirk Harburg befindet sich mehr als ein Drittel der 23 betroffenen Schulen. Es ist unbedingt notwendig, dass an allen Schulen neu über die Teilnahme an einem Schulversuch als Primarschule entschieden wird. Diese Entscheidungsfreiheit muss jetzt unter den geänderten Rahmenbedingungen besonders eingefordert werden."

Duwe meint, es räche sich nun, dass die Schulsenatorin vor dem Volksentscheid besonders im Bezirk Harburg versuchte, die Starterschulen mit der "Brechstange" durchzusetzen. In der gesamten Schulregion gibt es nach dem vorliegenden Verordnungsentwurf zur Umsetzung des Schulentwicklungsplanes - so Duwe - überhaupt keine "normale" Grundschule mehr, auf die Eltern ihre Erstklässler schicken könnten. Alle Schulen befänden sich in erheblicher Rechtsunsicherheit. Eltern müssen ihre Kinder im Grundschulalter auf eine Regelschule in zumutbarer Entfernung schicken zu können.