Neugierig inspizieren die zwei neugeborenen Husumer Ferkel ihr Gehege im Wildpark Lüneburger Heide in Hanstedt-Nindorf.

Nindorf. Danach geht es aber schnell wieder zurück zur Mama und den vier Geschwistern zum Kuscheln und Ausruhen. Schließlich ist so eine Erkundungstour ganz schön anstrengend für so ein kleines Schwein.

Die putzigen Kerlchen sind Husumer Hausschweine, leicht erkennbar an ihrer rot-weiß-roten Färbung. Da ihre auffällige Fellfarbe an die dänische Flagge erinnert, wurden sie im 19. Jahrhundert vor allem von der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein gezüchtet und bekamen so ihren Spitznamen "Dänisches Protestschwein".

Nachwuchs können die Husumer Hausschweine gut gebrauchen: Die Rasse galt als ausgestorben, bis 1984 wieder einige Exemplare bei der grünen Woche in Berlin auftauchten. Seitdem erholen sich die Bestände langsam, im Jahr 2000 gab es bereits wieder über 100 Tiere.

Angst vor dem Schlachter müssen die sechs kleinen Ferkel aber nicht haben, dazu sind sie nach wie vor zu selten.