Dem Geknalle ausgesetzt

"Heidelbeeren für Selbstpflücker"

Auf der Plantage von Egon Gretschus in Seevetal-Friesenwerdermoor hat die Erntesaison begonnen

Hamburger Abendblatt 24. Juli

Dass Herr Gretschus in seiner Nachbarschaft nicht nur Freunde hat, bezieht sich sicherlich nicht auf die Heidelbeerplantage, sondern auf die von ihm in der Plantage zur Vogelabwehr betriebenen Schreckschussgeräte und die Lautsprecheranlage. Es mag richtig sein, dass die Plantage selbst im landwirtschaftlichen Gebiet liegt.

Allerdings ist die Aussage falsch, dass im Umkreis von einem Kilometer kein Mensch wohnt. Im Umkreis von 300 Metern gibt es vereinzelt bewohnte Wohngebäude und Gehöfte, die nächste geschlossene Wohnbebauung in Over ist etwa 700 Meter von der Plantage entfernt.

Durch die dazwischen liegende, weitgehend freie Feldmark erfolgt kaum eine Minderung des von den Vogelschreckanlagen erzeugten impulsartigen Schalls. So kommt es vor, dass man als Anwohner über Wochen und Monate, von früh morgens bis spät in den Abend hinein dem Geknalle der Vogelschreckanlage ausgesetzt ist. Im Extremfall alle fünf bis zehn Minuten jeweils drei Schuss. Die Zerstörung der Vogelschreckanlage lässt sich mit der geschilderten Situation sicherlich nicht entschuldigen, aber vielleicht erklären. Dieses auch vor dem Hintergrund, dass man sich mit dem Problem von den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung alleingelassen fühlt.

Carsten Sahling, per E-Mail

Ohrenbetäubender Lärm

Ich wohne unweit von der Heidelbeer-Plantage. An jedem Wochentag, von Juni bis September also auch samstags und sonntags, im Zeitraum von 7 Uhr bis 22 Uhr ertönt mehrmals innerhalb einer Minute eine ohrenbetäubend laut knallende Kanone, die hintereinander 2-4 laute Donnerschläge abgibt. Dies geschieht alles unter dem Vorwand, Vögel von der Plantage zu vertreiben. Man wird im Laufe der Zeit mürbe und wütend.

Es gibt in Jork den Obstbau-Versuchsring. Dort bestätigte man uns, dass Knallerei absolut nichts gegen Vögel ausrichtet.

Wolf-Rüdiger Mühlmann, per E-Mail

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