Seit mehr als zehn Jahren verbindet die Landkreise Lüneburg und Wagrowiec in Polen eine aktive Partnerschaft.

Lüneburg. In diesem Rahmen organisiert der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge seit 2001 internationale Jugendfreizeiten, bei denen sich die Teilnehmer aktiv mit der Vergangenheit auseinandersetzen. Im Wagrowiec kümmern sie sich allerdings nicht um Kriegsgräber, die Jugendlichen begeben sich auf die Spuren der Deutschen die bis zum zweiten Weltkrieg hier lebten.

Junge Leute aus Polen, der Ukraine und Deutschland suchen vergessene Grabsteine im Kreis Wagrowiec und fügen sie zu sogenannten Lapidarien zusammen. Vergangene Woche besuchten Landrat Manfred Nahrstedt, Oberbürgermeister Ulrich Mädge und Altlandrat Franz Fietz die Jugendlichen. "Das Ergebnis kann sich sehen lassen", sagte Nahrstedt, der gleichzeitig Kreisvorsitzender des Volksbundes ist.

Jedes Jahr organisieren die Jugendlichen außerdem eine Gedenkveranstaltung in Bukowiec. Dort erschoss die SS im Jahr 1939 107 polnische Intellektuelle.