Wenn ihr die Badehose einpackt und euch im Badeteich ganz in der Nähe erfrischen möchtet, ist die Hitze des Sommers etwas besonders Schönes.

Ihr könnt im warmen Wasser planschen und es euch dabei gut gehen lassen. Die Fische, die ein paar Meter tiefer im Teich schwimmen, sehen das aber möglicherweise anders. Immer wieder passiert es nach langen Hitzeperioden, dass tote Fische an der Wasseroberfläche treiben. Manchmal sind es ganz viele. Der Gestank ist dann kaum auszuhalten, und die Feuerwehr muss mit einem Schlauchboot auf den See fahren, um die toten Tiere aus dem Wasser abzufischen. Badegäste mögen dann nicht mehr ins Wasser gehen, obwohl der Schwimmspaß für sie ungefährlich ist. Aber wer mag schon baden und dabei den Verwesungsgeruch der Tiere in der Nase haben?

Dabei hat das Fischsterben durchaus eine natürliche Ursache. Der Sauerstoffgehalt in dem warmen Teichwasser ist zu niedrig. Die Fische haben keine Luft zum Atmen und ersticken. Also ist das warme Wetter schuld am Fischsterben? Wie geht denn das?

Wenn ihr eine Flasche Limonade mit Kohlensäure aufmacht und in den Kühlschrank stellt und eine weitere offene Flasche in die Sonne, werdet ihr nach kurzer Zeit feststellen, dass die Limonade aus dem Kühlschrank wunderbar prickelt. Die Limonade, die in der Sonne stand, schmeckt fad. Das liegt daran, dass sich Gase wie Kohlensäure und Sauerstoff besser in kaltem Wasser lösen.

Für den aufgeheizten Badeteich wiederum bedeutet das: Als das Wasser durch die Sonne aufgewärmt wurde, löste sich weniger Sauerstoff darin, den die Fische dringend zum Atmen brauchen. Das Wasser im Teich steht fast still. Um mehr Sauerstoff aufzunehmen, muss Wasser sich aber bewegen. In Aquarien benutzen wir dafür kleine Sprudelsteine. Und die Fische danken es uns.