Telefonbücher sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Längst nicht jeder ist darin zu finden, seit es die unterschiedlichsten Telefonanbieter gibt.

Manche haben auch nur noch Mobiltelefone, deren Nummer ohnehin nicht veröffentlicht ist. Also gewinnt das persönliche Telefonverzeichnis wieder neu an Bedeutung. Menschen, die einem wichtig sind, werden darin notiert oder abgespeichert.

Wenn ich allerdings im Verzeichnis meiner Liebsten nach einer Rufnummer suche, dann ist das eher kontraproduktiv. Wie ein Pfadfinder muss man sich darin bewegen oder wie jemand, der gerade ein Kreuzworträtsel lösen will. Obwohl wir natürlich beispielsweise einen Kreis von uns bekannten Handwerkern haben, auf die wir glücklicherweise nicht allzu häufig zurückgreifen müssen, findet man die nicht etwa unter deren Namen. Sondern eher verklausuliert.

Also, statt Firma Schulze, steht die unter Elektro-Schulze, statt unter S unter Buchstabe E. Der Installateur, man ahnt es schon, nicht etwa unter seinem Namen, sondern unter "S" wie Sanitär. Dann gibt es noch einen Freund, der hin und wieder ein Stück Wild für uns hat. Den finde ich unter "J", wie Jäger. So bleibt der Geist hell und das Gehirn wird trainiert.

Das Hamburger Abendblatt steht tatsächlich unter seinem Titel und nicht etwa unter "Z" wie Zeitung. Obwohl bei dem System meiner Liebsten hätte ich sonst vorsichtshalber auch unter "T" wie Tageszeitung gesucht. Gut, dass ich meinen Laptop habe, aber bevor man den jedes Mal hochfährt!