Abiturienten des Dresdner Kreuzchores sangen in der Ramelsloher Stiftskirche

Ramelsloh. Für Kenner von Chormusik auf höchstem Niveau ist der jährliche Auftritt der jeweiligen Abiturienten des Dresdner Kreuzchores in der Stiftskirche zu Ramelsloh längst zum Geheimtipp geworden. Schon zum achten Mal - in diesem Jahr unter dem Motto: "Canta d`elysio - Gesänge aus dem Paradies" - traten die Absolventen des weltberühmten Dresdner Kreuzchores am Sonnabend in der voll besetzten Kirche auf. Unter der Leitung des Chorpräfekten Hermes Helfricht boten die zwölf Sänger mit ihren jugendfrischen Stimmen ein Höchstmaß an Perfektion und virtuoser Dynamik. Im ersten Teil geistliche Werke - unter anderem von Heinrich Schütz, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Johann Sebastian Bach, aber nicht zu vergessen auch ein Werk des legendären Kantors des weltberühmten Chores, Rudolf Mauersberger (Das Vater unser) -, die das Publikum ganz in ihren Bann zogen. Die hochbegabten Choristen wussten dabei mit viel Gestaltungskraft einem gewaltigen "Die Himmel rühmen" Ludwig van Beethovens ein eher inniges "Heilig" von Franz Schubert eindrucksvoll gegenüber zu stellen. Differenziert und präzise auch im Text wussten die Sänger zu überzeugen. Dabei beeindruckte vor allem die Homogenität und fein abgestufte Klangfarbe vom raumfüllenden satten Forte bis zum weichen Pianissimo. Die hervorragende Akustik im Altarraum trug erheblich zum musikalischen Hochgenuss bei. Das Publikum ließ die jungen Sänger nicht ohne Zugabe gehen. Als Überleitung zum zweiten Teil des Konzertes mit weltlichen Werken brachte Henning Trost, der örtliche Kirchenmusiker, einfühlsam selbst bearbeitete Ausschnitte aus den "Kinderszenen" von Schumann auf der Orgel zu Gehör. Ein Konzert, das zu Recht Zuhörer auch aus dem weiteren Umkreis anlockte.