Zwei Feuerwehrmänner bei Löscharbeiten verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert

Iddensen. Der Bewohner des Reetdachhauses in der Straße Vor dem Holze in Iddensen hatte am Sonnabend gegen 16.20 Uhr Polizei und Feuerwehr alarmiert und sich anschließend unverletzt in Sicherheit gebracht. Flammen schlugen aus bislang ungeklärter Ursache im Bereich des Schornsteins aus dem Dach des etwa 13 mal neun Meter großen Hauses. Als die ersten Löschkräfte der Feuerwehren Iddensen, Emsen und Nenndorf kurze Zeit später eintrafen, war bereits das gesamte Dachgeschoss vollständig verqualmt, sodass Feuerwehrleute nur unter Atemschutz arbeiten konnten.

Um ausreichend technische Geräte für den von Rosengartens Gemeindebrandmeister Stephan Wilhelmi geleiteten Löscheinsatz zur Verfügung zu haben, wurde auch die Drehleiter der Feuerwehr Meckelfeld angefordert. Hinzu kamen auch die Wehren Leversen/Sieversen, Eckel, Elstorf, Hittfeld, Klecken und Vahrendorf. Insgesamt waren 150 Löschkräfte an der Einsatzstelle. Zwei Feuerwehrmänner erlitten Verletzungen und mussten per Rettungswagen ins Krankenhaus nach Buchholz gebracht werden. Der Flugdienst des niedersächsischen Landesfeuerwehrverbands, der wegen des trockenen Sommerwetters und erhöhter Waldbrandgefahr ständig die Heideregion überfliegt, meldete von oben, wie sich das Feuer auf dem Dach ausbreitet. Kreisbrandmeister Dieter Reymers kam ebenfalls zur Brandstelle geeilt, um sich über den spektakulären Löscheinsatz, der bis kurz vor Mitternacht dauerte, zu informieren. Sämtliches Reet musste in mühsamer Handarbeit vom Dach herunter gezogen werden.

Auch die Dachgauben wurden aufgebrochen. Glutnester ließen das Feuer immer wieder aufflackern. Die Polizei schätzt den Brandschaden, bei dem ein Großteil des Hauses zerstört wurde, auf etwa 600 000Euro. Brandermittler der Kriminalpolizei beschlagnahmten die Brandstelle und nehmen heute die Spurensuche auf.