Nach Ölverschmutzung des Gewässers wird das Ordnungsamt Salzhausen sein Badeverbotsschild wieder abgebaut

Vierhöfen. Entwarnung für den Vierhöfener Baggersee. Voraussichtlich noch am heutigen Mittwoch wird Hermann Pott, Leiter des Ordnungsamtes Salzhausen, das Badeverbot aufheben. Dieses wurde ausgesprochen, nachdem Unbekannte in der vergangenen Woche Öl in das Wasser gegossen hatten und eine Gefährdung für die Badenden nicht ausgeschlossen werden konnte. Mit Hilfe eines sogenannten Skimmers hatten die Freiwillige Feuerwehr Roydorf und die Vierhöfener Ortswehr die Ölpest beseitigt und danach den schwarz verdreckten Boden am Ufer abgetragen.

Zehn Liter Motorenöl wurden ins Wasser gekippt

Die Laboruntersuchungen der Wasserproben durch den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz in Lüneburg haben nun ergeben, dass die Wasserverschmutzung durch zehn bis zwölf Liter eines Motorenöls verursacht wurde. "Wir sind froh, dass keine weiteren Stoffe nachgewiesen werden konnten, die sich zusätzlich gefährlich auf die Gesundheit ausgewirkt hätten", sagte Hermann Pott, nachdem auch das Gesundheitsamt grünes Licht für die Entwarnung gab. Hermann Pott geht auf Nummer sicher. Bevor er das Gewässer endgültig zum Baden frei gibt, wird er sich ein eigenes Bild vom Baggersee machen. Er befürchtet, "dass Ölreste auf Uferpflanzen durch den Regen in den Kiesteich geflossen sein könnten. Ist dies nicht der Fall, werden die Schilder wieder abgebaut."

Der Vierhöfener Baggersee - er misst mehrere tausend Quadratmeter - ist kein offizieller Badesee. Er entstand, nachdem die Firma Manzke aus Volkstorf hier Boden abbaute. Nun befindet er sich in Privatbesitz und die Nutzung ist somit auf eigene Gefahr. Doch auf die Warnschilder, auf denen die Samtgemeinde Salzhausen auf die Gesundheitsgefährdung hinweist, achtete nicht jeder. Eine Lüneburgerin konnte sich nicht vorstellen, dass sie durch die Verschmutzung gefährdet sei."

Ausgestattet mit Luftmatratze und Picknicktasche, ignorierte sie die Warnung und ging hinunter zum See. Ebenso eine Gruppe junger Mädchen, die es ebenfalls nicht bei einem Sonnenbad belassen wollten und schwimmen gingen. Nicht ohne Anmerkung: "Wir glauben, das Öl hat jemand ins Wasser gegossen, der uns hier nicht haben will." Anders Michelle Pols (21). Nachdem die Lüneburgerin gelesen hatte, warum das Baden nicht gestattet ist, machte sie auf dem Absatz kehrt und verstaute ihre Badesachen wieder im Kofferraum ihres Autos. "Nein, da gehe ich bestimmt nicht hinein", sagte sie und suchte sich ein neues Ausflugsziel.

Der Baggersee bleibt unter Beobachtung

"Wir sind froh, dass die Ölverschmutzung dank des schnellen Einsatzes der Feuerwehren so glimpflich ausgegangen ist", sagte Ordnungsamtsleiter Hermann Pott, "in diesem Idyll haben sich sehr viele Tiere angesiedelt, die auch in keinem Fall gefährdet sein dürfen. Es ist schon sehr ärgerlich, was hier passiert ist. Wir werden den See nun unter Beobachtung halten."

Der Landkreis Harburg hat auf Anfrage bestätigt, dass ein Genehmigungsverfahren zum Kiesabbau in Vierhöfen für die Firma Manzke läuft. Der Eigentümer hat dazu noch nicht Stellung genommen.