Großes Gerät fuhr in Tostedt an der Niedersachsenstraße auf.

Tostedt. Dort wurde die Niedersachenbrücke abgebaut. Die erst 1976 gebaute Stabbogenbrücke hat ausgedient. Sie entsprach nicht mehr den Anforderungen. Die Fahrbahn war zu schmal, die Tragfähigkeit, maximal konnten 30 Tonnen schwere Fahrzeuge über sie hinweg rollen, war zu gering. Für den Ausbau rückten gleich zwei Hamburger Kranfirmen an, die mit ihren 500-Tonnen-Telekränen im Einsatz waren.

Die 58 Meter lange Brücke selbst wurde in zwei gleich großen Teilen ausgehoben. Dafür wurde sie in der Mitte von an kleineren Telekränen hängenden Arbeitskörben mit Schweißbrennern durchgeschnitten. Die stundenlange Aktion verlief ohne Zwischenfälle. Der Ausbau der Brücke, die 1994 von der Bahn an die Gemeinde übertragen wurde, war bereits vor zwei Jahren eingefädelt worden.

Für den Gemeinderat war es eine Rechenaufgabe. Eine Sanierung der Brücke hätte mehr als eine Million Euro gekostet. Ein Neubau ist zwar fast doppelt so teuer, doch dafür können 75 Prozent der anfallenden Kosten von Bahn und Bund übernommen werden könnten. Außerdem hätte die Brücke nach einer Sanierung noch immer nicht den neuesten Anforderungen entsprochen. Die neue Brücke wird nicht nur etwas breiter sein, sondern auch etwas höher über der Bahnstrecke verlaufen.