Jede Bewegung ist eine zuviel.

Da hat Heidi recht - und wie recht! Ich erinnere mich an den schönen, erholsamen Urlaub in Kroatien, wo die Sonne so wunderbar erträglich schien und sich mit herrlichen 28 Grad begnügte. Das waren noch Zeiten! Da war keiner kaputt.

Ach ja, kaputt, bei diesem Wort fällt mir ein, wie angenehm es war, auf der kleinen Piazza eines kleinen Städtchens zu sitzen und Fußball zu schauen, als Deutsche erkannt und angesprochen nachdem Frankreich ein Spiel verloren hatte: "Frankreich kaputt!", lautete die lächelnd vorgetragene Aussage in unsere Richtung gesprochen. Ja, wir Deutschen hatten verstanden. Unser Begriff der Fußballweltmeisterschaft war geboren und begleitete uns durch die kommenden Spiele. Seither ging es nur noch so: Italien kaputt, England kaputt, Argentinien kaputt... Bis der Tag kam, an dem auch Deutschland mit "Deutschland kaputt" leider nicht zu verschonen war.

Aber das ist schon fast vergessen, denn die Nummer 3 der Welt zu sein, ist eine fantastische Leistung. Dass ein echter Fußballfan das auch in die Kategorie "kaputt" einordnen würde, mag sein. In Wirklichkeit hat sich dieses kleine Adjektiv hier aber schon einen ganz anderen Stellenwert erobert: Wir sind kaputt - die Hitze bewirkt das täglich und hoffentlich nicht nachhaltig!

Da wäre es gar nicht schlecht, einmal ein wenig davon sprechen zu können: Hitze kaputt! Andererseits wage ich das gar nicht auszusprechen, vielleicht wäre die Folge davon ja ein verregneter Sommer - und dann wäre in der Tat der Sommer "kaputt". Nein, das wollen wir nicht. Ich würde allerdings dafür plädieren, der Sonne als Spielstand so ein kleines Unentschieden vorzuschlagen und nicht unbedingt auf Sieg zu spielen. Aber ich weiß, nicht alles was rund ist, folgt den Gesetzen des Fußballs, leider.