Stadt und Schulverein möchten in der Grundstücksfrage endlich eine Lösung finden

Buxtehude. Beim Thema Waldorfschule in Buxtehude ist der Zug offenbar noch nicht endgültig abgefahren. Nachdem sich der Schulträgerverein nach einem neuen Grundstück in Apensen umgesehen hatte und der dortige Samtgemeinderat bereits dafür gestimmt hat, eine Sondergebietsfläche für die Waldorfschule in den Flächennutzungsplan aufzunehmen, sagt jetzt Buxtehudes Bürgermeister Jürgen Badur: "Unsere Tür für Gespräche ist nach wie vor offen."

Er spielt damit auf die Kritik des Trägervereins an, von der Stadt nicht ausreichend Unterstützung bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück für einen Neubau in Buxtehude erhalten zu haben. Sechs Jahre lang hatte diese Suche gedauert, doch sie blieb ohne Erfolg.

Zuletzt war ein Grundstück an der Apensener Straße in der engeren Wahl gewesen, letztlich scheiterten die Pläne an den Kosten für Wiederaufforstungsarbeiten auf Ausgleichsflächen, die die Waldorfschule hätte leisten müssen.

Von der Buxtehuder Stadtverwaltung habe es nur schöne Worte, aber kaum Taten gegeben, hatte Andreas Schönwälder, Vorstandsmitglied des Schulträgervereins, moniert. In Apensen sei die Unterstützung um ein Vielfaches engagierter ausgefallen. Diesen Vorwurf kann Badur nicht verstehen. "Wir haben mehr als das Übliche bei der Grundstückssuche getan", sagt er.

Das Problem bei der ganzen Sache sei gewesen, dass die Schule auf einem möglichst schönen Grundstück möglichst billig habe bauen wollen. "Und das beißt sich ein bisschen", sagt Badur. Denn solche idealen Grundstücke gebe es nicht häufig. Wenn man aber ein gutes finde, müsse man auch bereit sein, einen gewissen Preis zu zahlen.

Für eventuelle Gespräche mit der Schule stehe er nach wie vor zur Verfügung, betont Badur. Er macht aber zugleich klar, dass es seitens der Stadt keine Verpflichtung gebe, für eine Waldorfschule einen finanziellen Beitrag zu leisten.

Trotz allem hofft der Trägerverein, dass es aus Buxtehude vielleicht doch noch etwas mehr als die übliche Hilfe gibt. "Schließlich heißen wir offiziell Waldorfschule Buxtehude", sagt Andreas Schönwälder. Bei der geplanten Sportarena habe die Stadt ja auch eine Unterstützungserklärung abgegeben, ergänzt Vereinsmitglied Friderike Steinkopff mit Blick auf die jüngste Ratssitzung, in der Bürgermeister Badur erklärt hatte, die Stadt werde für den Bau der Sportarena eine städtische Fläche bereitstellen.

Andere Kommunen hätten ihre Waldorfschulen jedenfalls sehr unterstützt, fügt sie hinzu. Beispielsweise ist in Bruchhausen-Vilsen südlich von Bremen zwischen Samtgemeinde und Flecken vereinbart worden, der Waldorfschule ein kommunales Grundstück zu übertragen. Das Grundstück wird als Kapitaleinlage in eine neu gegründete Baugenossenschaft Waldorfschule eingebracht, der Grundstückskaufpreis wird dem Flecken in Raten erstattet.

Auch ein Bestandsgebäude hält Andreas Schönwälder für eine gute Idee. Das alte Technologiezentrum sei zum Beispiel geeignet, und er würde sich freuen, wenn die Stadt es dem Trägerverein zum Kauf anbieten würde.