Die meisten Kinder werden in Krankenhäusern geboren. Dort gibt es genügend Ärzte und Hebammen, die helfen und schnell eingreifen können, wenn es medizinisch notwendig ist. Manche Frauen allerdings möchten ihr Baby lieber in der gewohnten Umgebung zu Hause zur Welt bringen.

Bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts waren Hausgeburten in allen Teilen der Welt die häufigste Geburtsform. Erst durch eine flächendeckende Versorgung mit Krankenhäusern und Krankenversicherungen entwickelte sich die klinische Geburt zur häufigsten Art der Entbindung.

Nachdem sich die Frauen daran gewöhnt hatten, in eine Klinik zu gehen, galten Hausgeburten lange als unvernünftig. Heute ist das ein bisschen anders: Es gibt wieder mehr Eltern, die sich bewusst für eine Geburt in den eigenen vier Wänden entscheiden. In Holland zum Beispiel kommen 30 Prozent aller Babys zu Hause zur Welt.

In Deutschland kann eine Frau frei entscheiden, wenn kein medizinisches Risiko besteht. Sie kann sogar entscheiden, ob sie bei der Geburt einen Arzt oder eine Hebamme dabei haben möchte. Sollte das Kind jedoch bei der Geburt Schaden erleiden, die ein Arzt oder eine Hebamme hätte verhindern können, macht die Mutter sich dem Gesetz nach der fahrlässigen Körperverletzung schuldig.