Sanft wiegt sich ein Meer von Kornblumen entlang der Bundesstraße zwischen Lüdershausen und Artlenburg.

Artlenburg. Die leuchtend blauen Blüten der einstmals als Ackerunkraut mit Herbiziden bekämpften Pflanzen säumen breite Feldrandstreifen. Seit dem Jahr 1987 fördert das Land Niedersachsen den Erhalt seltener und gefährdeter Ackerwildkräuter - wie beispielsweise die Kornblume - auf den Ackerrändern.

Diese Pflanzen sind Nahrungsquelle und Heimat für viele Insekten, Vögel und Säugetiere wie Rebhühner, Feldhamster, Kleiner Perlmuttfalter oder verschiedene Laufkäferarten. Von den einstmals 1200 Tierarten der Äcker sind rund 90 Prozent bereits verschwunden.

Einen Schritt weiter noch gehen die Rheinländer in ihrer Verehrung für die Kornblume. Sie besingen in einem Volkslied deren Schönheit und Farbenpracht so: "Kornblumenblau ist der Himmel am herrlichen Rheine, kornblumenblau sind die Augen der Frauen beim Weine. Darum trinkt Rheinwein, Männer seid schlau, dann seid am Ende auch ihr - kornblumenblau!"