35 Grad - so erfrischten sich die Harburger und die Menschen aus dem Landkreis am heißesten Wochenende des Jahres

Harburg/ Winsen. "Ruzisch" - mit einem Ruck spannte sich das Stahlseil und zog Henrike Grulich raus auf den Neuländer See. Das Wasser spritzte und die 25-Jährige fuhr ihre Runden - 60 Stundenkilometer schnell. An der Wakeboard- und Wasserskianlage in Harburg-Neuland herrschte am Sonnabend Hochbetrieb. Kein Wunder: es war mit 35 Grad im Schatten der bisher heißeste Tag des Jahres.

Eisessen, Baden oder im Schatten eine kühle Schorle trinken - besser konnte man die Stunden vor dem Viertelfinalspiel Deutschland gegen Argentinien wohl nicht verbringen.

Henrike Grulich kommt seit einem Jahr regelmäßig mit ihren Freunden zur Wakeboard-Anlage nach Harburg. "Das Wetter ist toll, das heißt aber auch, dass es ziemlich voll wird. Wenn es kühler ist, kommen weniger Leute", sagt Christopher Wendels, 25. Dann ist auch das Wasser erfrischender. Am Sonnabend war es um die 25 Grad warm. Für weniger versierte Fahrer, die oft ins Wasser fallen, ist das angenehmer.

Anfänger zahlen für zwei Stunden für Wasserski fahren 27 Euro und für Wakeboarden 30 Euro. In dem Preis sind die Leihkosten für Neoprenanzug und Wasserski bzw. Wakeboard schon enthalten. Christopher und Henrike zahlen für ihre Tageskarte 35 Euro. Sie bringen ihre Ausrüstung mit.

"Es ist ein tolles Gefühl so übers Wasser zu zischen", sagt die Hamburgerin. 870 Meter ist die Strecke lang, die in einem Viereck über den See führt.

Etwas ruhiger ging es am Sonnabend an dem ein Quadratkilometer großen Pulvermühlenteich in Meckelfeld zu. Jedenfalls in den kleinen Liegebuchten, fernab von der großen Hauptwiese. In einer von ihnen hatten Diana Buske, 26 und Nadja Kortha, 33, mit Töchterchen Kitty, zehn Monate, ihre Decke ausgebreitet. "Wir wohnen mittlerweile in Altona aber kommen ursprünglich aus Harburg, deshalb kennen wir den See", sagt Nadja Kortha. "Hier kann man bei der Hitze richtig gut entspannen, es gibt ausreichend schattige Plätze, und der Wind erfrischt auch." Das Wasser finden die beiden Schwestern sauber. Und Baby Kitty ist auch schon ganz begeistert vom Planschen. "Aber um 14 Uhr wollen wir aufbrechen, damit wir pünktlich zum Fußballspiel zu Hause sind."

Am frühen Nachmittag wurde es auch im Veritas-Beach-Club im Harburger Hafen richtig voll. Auf zwei Leinwänden wurde das Spiel hier übertragen. Claus Thierbach, 39, aus Rosengarten hatte sich vor dem großen Andrang noch einen Liegestuhl im Schatten sichern können. "Ich komme sehr gerne hier hin", so der Familienvater. "Der Beach-Club ist nicht so überfüllt wie andere, und die Stimmung ist entspannt."

Sabine Hornbacher, Inhaberin von Veritas-Beach, freut sich über die hohen Temperaturen. "Wir haben seit 1. Mai geöffnet, aber bei den kalten Temperaturen wollte keiner in einen Beach-Club gehen." Sie hofft jetzt auf noch viele schöne Tage.

"Ich komme auch gerne mit der Familie hier her", sagt Claus Thierbach. Unser kleine Tochter kann im Sand spielen und bei dieser Hitze mit einem Getränk im Liegestuhl zu entspannen und zu lesen - so macht der Sommer Spaß!"