Erstmalig hat das Land Niedersachsen 73,5 Millionen Euro für den Küstenschutz investiert. Immer stärker werden auch Mittel der europäischen Union eingesetzt.

Hannover/Stade. Im Jahr 2009 betrug die Summe etwa 8,5 Millionen Euro. Das teilt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in seinem Jahresbericht mit.

Genau 100 Küstenschutzprojekte wie Deicherhöhungen oder die Sanierung von Sielbauwerken konnten im Jahr 2009 realisiert werden. 73,5 Millionen Euro standen zur Verfügung und wurden vom NLWKN bewilligt. Insgesamt 65 Millionen Euro kamen aus dem gemeinsam von Bund und Land ausgestatteten Topf der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes". Auch in den Kreis Stade floss Geld für den Küstenschutz. Zwischen Horneburg und Guderhandviertel wurde der 2,6 Kilometer lange linksseitige Deichabschnitt entlang der Lühe verstärkt. Insgesamt fünf Millionen Euro wurden hierbei investiert. Dieses Projekt war nach Ansicht des Landesbetriebs besonders dringlich, weil der vorhandene Deichfuß im Bereich der Bebauung bei höheren Wasserständen der Lühe durchfeuchtete und es zu Wasseraustritten kam.

Für das Jahr 2010 stehen für den Küsten- und Inselschutz in Niedersachsen rund 66 Millionen Euro zur Verfügung. Die wichtigsten Projekte sind dabei die Sperrwerksnachrüstung in Cuxhaven (19 Millionen Euro) sowie die Erhöhung und Verstärkung der Deiche im Bereich des II. Oldenburgischen Deichbands. Cuxhaven werde laut dem Landebetrieb bis Ende 2012 eine der größten wasserwirtschaftlichen Baustellen in Niedersachsen bleiben. Insgesamt mehr als 30 Millionen Euro sollen dort in den Ausbau des Küstenschutzes investiert werden.