Wie ihr sicherlich schon einmal gehört habt, hat Hamburg einen großen Freihafen. Das hat für die 550 Firmen im Freihafen einen großen Vorteil: Sie müssen Waren wie Kaffeebohnen oder Computer, die von den Schiffen aus aller Welt geliefert werden, erst einmal nicht verzollen.

Das spart Geld. Erst wenn die Ware den Freihafen verlässt, müssen die Firmen Zoll zahlen.

Der Geburtstag des Hamburger Freihafens ist der 15. Oktober 1888. An diesem Tag wurde Hamburg an das Zollgebiet des Deutschen Reiches angeschlossen. Hamburg schloss sich so mit Ausnahme des Freihafens dem Reichszollgebiet an.

Das markanteste Zeugnis des Freihafens ist die Speicherstadt. Bevor mit dem Bau der Speicherstadt begonnen werden konnte, mussten mehr als 20 000 Bewohner zwangsweise umgesiedelt werden. Die Speicherstadt ist noch heute eine der größten zusammenhängenden Lagerhauseinrichtungen der Welt. Diese Keimzelle des Freihafens ist 2003 für die Hafencity aus der Freizone ausgegliedert worden.

Der Freihafen ist mit einem 17,5 Kilometer langen und drei Meter hohen Zollzaun gesichert. Für die Warenabfertigung stehen sieben Zolldienststellen an Straßen sowie eine Eisenbahnzollstelle zur Verfügung. Der Zollzaun am Spreehafen wird an diesem Sonntag an zwei Stellen dauerhaft geöffnet. Bis zum 1. Januar 2013 soll der Zollzaun dann ganz abgerissen werden - das wird dann das Ende des Freihafens sein.