Die Ortsdurchfahrt ist wegen Bauarbeiten auch noch nächste Wochen gesperrt

Hittfeld. Das befürchtete Chaos ist bisher ausgeblieben, die Erneuerung der Fahrbahndecke in der Jesteburger Straße hat noch nicht zu langen Staus geführt. Die meisten Autofahrer befolgen offensichtlich die Empfehlung, Hittfeld weiträumig zu umfahren. Doch der zweite Bauabschnitt in der nächsten Woche wird weitere Beeinträchtigungen mit sich bringen, auch Kritik an der Baumaßnahme ist zu hören.

"Es läuft viel besser als gedacht", sagt Andreas Schmidt, der Pressesprecher der Gemeinde Seevetal, zur Verkehrslage. Derzeit ist die Jesteburger Straße zwischen der Kreuzung bei der Aral-Tankstelle und der Kirchstraße vollständig gesperrt, in diesem Bereich wird die Fahrbahndecke erneuert. Wer die Jesteburger Straße aus Richtung Süden, also von der Autobahn aus, befährt, muss an der Kreuzung nach rechts in die Lindhorster Straße abbiegen. Eine Baustellenampel regelt hier den Verkehr.

Dass sich Ortskundige ihre eigenen Strecken suchen, um die Baustelle zu umfahren, ist Schmidt auch klar, doch die meisten Verkehrsteilnehmer wichen weiträumig aus. Dabei helfe, dass bereits in Harmstorf und in Fleestedt Schilder auf die Bauarbeiten und auf Umleitungsstrecken hinweisen. Auch sei der Termin für die Arbeiten, die 100 000 Euro kosten und vom Land Niedersachsen bezahlt werden, bewusst in die Ferien gelegt worden.

Allerdings ist in der nächsten Woche doch mit einer Verschärfung der Situation zu rechnen. Voraussichtlich ab Montag wird der Bereich ab Kreuzungsmitte bis zur Tankstelle voll gesperrt. Um die Deckschicht einzubauen und Straßenmarkierungen anzubringen, müssen dann am Sonnabend, 10. Juli, und Sonntag, 11. Juli, auch noch mal beide Bauabschnitte komplett gesperrt werden.

Beeinträchtigungen verspüren natürlich nicht nur die Autofahrer - bei Anwohnern wird Kritik laut, und Geschäftsleute beklagen Umsatzeinbußen. So bemängelt Pflegedienstleiterin Andrea Altendorf vom Pflegeteam Hamel, dass die Jesteburger Straße in beiden Richtungen gesperrt ist. "Warum wird nicht erst eine Seite gemacht und dann die andere", fragt sie sich. Nicht nur Kunden, auch die Mitarbeiterinnen des Pflegedienstes können nicht mit dem Auto beim Büro vorfahren, was Zeit koste. "Zeit ist wertvoll", sagt Andrea Altendorf. Obwohl die Mitarbeiterinnen früher anfingen, komme es zurzeit zu Verzögerungen bei den Hausbesuchen, zum Glück hätten die Kunden Verständnis für die Situation.

Karl Stölting kritisiert nicht nur, dass Kunden und Lieferanten sein Textilgeschäft in der Jesteburger Straße nicht mit dem Auto erreichen können, auch sei er erst sieben Tage vor Baubeginn von der Gemeinde informiert worden - "das ist viel zu kurzfristig". Stölting spürt die Folgen der Sperrung nach eigenen Worten auch beim Umsatz, schließlich kämen dadurch weniger Kunden ins Geschäft.