Für die zwölf Hektar an der A 7 bei Evendorf gibt es neben Tank & Rast einen weiteren Bewerber

Evendorf. Es gibt einen zweiten Interessenten für die Autohof-Fläche an der A 7-Abfahrt Evendorf. Während die Bonner GmbH Tank & Rast, die deutschlandweit unter anderem 370 Raststätten und 50 Hotels an Autobahnen von selbstständigen Pächtern betreiben lässt, noch mit dem Hamburger Maklerbüro Engel & Völkers verhandelt, soll nun eine Investorengruppe aus Deutschland Interesse an der rund zwölf Hektar großen Gewerbefläche angemeldet haben. Nach Informationen des Abendblatts wollen die Bonner nur einen Teil der Fläche mit einem Autohof bebauen. Die Investorengruppe allerdings würde die gesamten zwölf Hektar für sich beanspruchen.

Nachdem der ursprüngliche US-amerikanische Investor Flying J Insolvenz angemeldet hatte und aus dem Geschäft mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Harburg (WLH) aussteigen musste, wurden die Hamburger Spezialisten für Gewerbeimmobilien Engel & Völkers mit der Vermarktung der Flächen beauftragt. Die WLH hat nun größtes Interesse daran, sich auch vertraglich vom einstigen Partner Flying J zu trennen. WLH-Geschäftsführer Wilfried Seyer: "Wir wollen an dieser Stelle die Dinge zu Ende gebracht wissen. Wir haben unseren Teil der Verträge erfüllt, haben das Gelände bis zur Baugenehmigungsreife gebracht und haben einen bestandskräftigen Bebauungsplan mit der Gemeinde auf den Weg gebracht. Damit ist unser Engagement erledigt. Die Verträge sollen jetzt in beiderseitigem Einverständnis beendet werden."

Nach den derzeit noch bestehenden Verträgen müsste die WLH jetzt zeitnah die Erschließung in Auftrag geben. Mit der Insolvenz des amerikanischen Mineralölkonzerns, der in Evendorf einen Autohof der Superlative bauen wollte, sind diese Planungen allerdings hinfällig geworden. Die WLH, von der Gemeinde Egestorf ursprünglich mit der Vermarktung der Fläche beauftragt, hatte die Grundstücke für Flying J gekauft und sie dann den Amerikanern übereignet. Aber so lange es keinen neuen Investor gibt, muss die Fläche nicht erschlossen werden.

Sobald Flying J die Fläche verkauft hat, könnte die Gemeinde einen neuen Erschließungsvertrag abschließen. Der Bebauungsplan für die zwölf Hektar ist zwar nicht Vorhaben bezogen, wurde also nicht exakt auf die Pläne der Amerikaner zugeschnitten, lässt aber nur einen Autohof an dieser Stelle zu.