Schüler einigen sich über Verwendung ihres Preisgeldes

Neu Wulmstorf. Drei Jahre des Wartens, drei Jahre der Ungewissheit, drei Jahre keine Einigung. Nun ist der Preis endlich da.

2009 nahm die Abschlussklasse der Hauptschule Vossbarg in Neu Wulmstorf an dem Wettbewerb "SOS Schulhof 2009" teil und gewann mit dem zweiten Platz ein Preisgeld von 500 Euro. Mit ihrem selbst produzierten Video, das die Tristesse ihres grauen Schulhofs präsentierte, verpassten sie nur knapp die Reise zur Bundesgartenschau in Berlin, dort hätten sie im Bundesentscheid ganze 5000 Euro gewinnen können.

Initiiert wurde das Projekt damals von der Schulsprecherin Jana Gramsch, der zweiten Schulsprecherin Verena Karger, dem ehemaligen Chefredakteur der Schülerzeitung Fabian Ludwig und der Klassensprecherin Jule Hansen. Jana, Verena und Fabian verließen die Schule nach dem Projekt, weil sie 2009 ihren Abschluss machten. Nur Jule Hansen blieb auf der Schule. "Nach ihrem Abschluss kam Jana Gramsch noch einige Male wieder hierher. Im Schülerrat konnte keine Einigung gefunden werden, was man denn nun von dem Preisgeld kaufen sollte. Jana versucht immer wieder, das Ganze anzuschieben", so Mona Langschwager, Klassenlehrerin der Abschlussklasse 2009 und zuständige Projektleiterin.

Sie fügt hinzu: "Wenn Schüler sehr aktiv sind, können sie Dinge anschieben, nur Jana war ja leider nicht mehr auf der Schule und kam deshalb nur unregelmäßig. Jule hat es zum Glück dieses Jahr übernommen und es geschafft, dass die Entscheidung gefallen ist."

Aber was genau wurde denn nun von den 500 Euro gekauft?

"Zuerst wollten wir eigentlich einen Baum pflanzen und rundherum eine Bank setzen, dafür fehlte uns aber leider der Platz. Dann konnten wir uns nicht einigen, was für Pflanzen wir nehmen. Es hat drei Jahre gedauert, bis wir uns überhaupt mal einigen konnten. Also haben wir es einfach bei der Bank belassen", so Jule Hansen.

Es ist also eine Bank, eine Bank, die jetzt einen der zahlreichen Innenhöfe der HS Vossbarg ziert.

Mona Langschwager sieht die Innenhofsituation kritisch: "Momentan sind die Innenhöfe abgeschlossen, wir überlegen aber, sie als Rückzugsorte für die Schüler zu öffnen. Das Problem ist allerdings, dass einige nicht wissen, wie man mit dieser Freiheit richtig umgeht - mal vorsichtig ausgedrückt. Wir wollen ja schließlich, dass alles heil bleibt."

Denn die Bank, die letzten Freitag geliefert wurde, die Bank auf die drei Jahre gewartet wurde, soll der Schule schließlich auch eine Zeit lang erhalten bleiben - am besten länger als drei Jahre. Sonst hätte sich das lange Warten und der Einsatz von Jule Hansen nicht gelohnt.