Harburg. Solch ein Konzert hat der große Saal des Helms-Museums lange nicht mehr erlebt. Mit tosenden, minutenlangen Ovationen wurde am Donnerstagabend der junge Pianist Alexander Krichel gefeiert. Bei der Benefizveranstaltung des Rotary-Clubs Harburg hatte der Marmstorfer zwei Stunden voller Leidenschaft und technisch brillant Werke der deutschen Früh- und Hochromantik, etwa von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Robert Schumann und Franz Schubert, zu Gehör gebracht.

"Ich denke, keiner der knapp 400 Zuhörer hat sein Kommen bereut", zog Dietmar Streitberg, Organisator und Altpräsident der Harburger Rotarier, ein durchweg positives Fazit. Krichel habe das Publikum mit seinem Klavierspiel ganz in seinen Bann gezogen: "Ich denke, auch die Mischung der ausgewählten Stücke hat gepasst, da war für jeden etwas dabei."

Auch der 22 Jahre alte Künstler war mit seinem Konzert sehr zufrieden. "Ich habe ein konzentriertes, dankbares Publikum gespürt. Bei den leiseren Stücken war es teilweise mucksmäuschenstill. So etwas beflügelt ungemein, es ist wirklich geflossen", sagte Alexander Krichel dem Abendblatt.

Bereits zum zweiten Mal nach 2011 hat der inzwischen gefragte Jungstar am Flügel zugunsten des Hospizvereins Hamburger Süden musiziert und dabei erneut auf seine Gage verzichtet. Im Vorjahr konnte der Rotary-Club schon 4000 Euro überweisen. "Diesmal werden es sogar 4200 Euro sein", so Dietmar Streitberg voller Freude.