Wirtschaftsverein will mit Internet-Wohnungsportal mehr Studenten im Hamburger Süden ansiedeln

Harburg. Eine namhafte Universität im Herzen, junges Publikum aus ganz Deutschland und dem Ausland. Trotzdem ist Harburg keine Studentenstadt. Zu wenig günstiger Wohnraum, zu wenig Vernetzung kultureller Angebote. Mit der Einrichtung einer Internet-Wohnbörse geht der "Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden" zusammen mit der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) jetzt dennoch einen Schritt in Richtung Studentenstadt Harburg.

"Bis jetzt gab es keinen vergleichbaren Wohnungs-Marktplatz für Studenten in Harburg", sagt Udo Stein aus dem Vorstand des Wirtschaftsvereins. "Die gängigen Immobilienportale sind weder kostenlos, noch auf die Bedürfnisse von Studenten abgestimmt".

Auf dem Portal können Hausverwaltungen, Wohnungsbaugenossenschaften oder Maklerbüros kostenlos einen Account einrichten und Angebote einstellen. Angebote privater Anbieter werden sicherheitshalber überprüft. Bis jetzt stehen acht Angebote zur Verfügung. "Das ist großartig, wenn man bedenkt, dass wir uns erst Anfang der Woche den Wohnungsbaugesellschaften vorgestellt haben", sagt Udo Stein.

Das Portal soll sowohl auf Studenten der TUHH zugeschnitten, als auch einfach zu bedienen sein. "Wir haben eine einfache Suchmaske, eine interaktive Karte und spezielle Kennzeichnung von Wohnungen, die für Wohngemeinschaften geeignet sind", stellt Mirko Bartsch von "Banana Design" die Seite vor. Der 24-Jährige ist für das Design und die Programmierung verantwortlich.

"Das Wohnungsangebot in Harburg verbessert sich nicht. Das Portal sorgt aber für eine bessere Kanalisierung der bestehenden Angebote", meint Ingo Labbus vom Studierendenausschuss der TUHH. Gerade für Auswärtige, die sich in Hamburg nicht auskennen, sei das Portal eine Orientierungshilfe.

Auf Englisch wird die Seite indes nicht angeboten. Der "Accomodation Service" der TUHH ist für die Unterbringung ausländischer Studieninteressenten zuständig.

Gelingt die Vision des Wirtschaftsvereins, kann Harburg durch vereinfachte Wohnungssuche und Öffnung der TUHH in den Stadtteil ein beliebter Standort für Studenten werden. Allerdings klagen immer wieder Anwohner über Lärm, der von der Universität ausgeht. "Unzufriedene Nachbarn gibt es immer wieder. Das liegt oft an Missverständnissen Die Uni arbeitet daran", meint Udo Stein. So soll das Gebäude des Gesundheitsamtes abgerissen werden und zu einem großen Eingangs- und Mensabereich umgebaut werden, in dem sich Anwohner und Universitätsangehörige begegnen können.

Die Internet-Wohnungsbörse ist unter www.tuhh-wohnboerse.de zu erreichen.