Wilhelmsburg ist bald mit der Fähre in 15 Minuten von den Landungsbrücken erreichbar

Wilhelmsburg. Die Elbinsel bekommt einen neuen Fähranleger. Ab Mitte Dezember wird die Fährlinie 73 werktags alle 40 Minuten den Fähranleger Ernst-August-Schleuse am Klütjenfelder Hafen ansteuern. Der Fähranleger wird bis dahin gebaut und bekommt vielleicht noch eine Restauration. Ideengeber für den Fähranleger waren der Wilhelmsburger Professor Michael Rothschuh, 66, und der Schiffsführer Gregor Mogi, 39, aus Altona.

"Der neue Fähranleger ist ein schönes Beispiel für den Sprung über die Elbe", sagte der neue Bezirksamtsleiter von Mitte, Andy Grote, 44 (SPD). "Als St. Paulianer freue ich mich, dass ich jetzt in 15 Minuten von den St. Pauli-Landungsbrücken auf dem Wasser nach Wilhelmsburg fahren kann."

Der Sozialdemokrat ist zuversichtlich, dass sich im Norden Wilhelmsburgs neue Wohnungsbaupotenziale erschließen und dass die Lebensqualität zunimmt. Andy Grote war gestern auf die Elbinsel gekommen, um sich gemeinsam mit dem Chef der Internationalen Bauausstellung (IBA), Uli Hellweg, und Hans-Jochen Hinz, dem Leiter des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer, einen Eindruck von den Arbeiten am Zollzaun zu machen. Der wird ab dem 1. Januar 2013 abgerissen. Mit Beginn des Präsentationsjahrs der IBA 2013 wird der Zollzaun am Spreehafen komplett verschwunden sein.

"Mit der Öffnung des Spreehafens haben die Wilhelmsburger im Norden nun endlich ihren direkten Zugang zum Wasser und zum Hafen", sagte Andy Grote. "Mit dem Fall dieser Barriere wird der jahrelange Kampf der Bevölkerung belohnt."

Mit weiteren Deichübergängen für Fußgänger und Radfahrer soll der Zugang zum Wasser verbessert werden. Freitreppen zum Gehen und zum Sitzen, Rampen und eine neue Ampelanlage schaffen eine neue kurze Verbindung zwischen dem Hafenbecken und dem Stübenplatz. Zwei weitere Deichübergänge und eine neue Fußgängerampel erleichtern entlang der Harburger Chaussee den Weg zum Spreehafen. Der Hafen soll vor allem für die Anwohner ein Naherholungsgebiet werden.

"Ein alter Wunsch von Bürgern und Vereinen wird mit diesem Projekt erfüllt, außerdem wird Wilhelmsburg mit dem Fähranleger auf dem Wasserweg direkt mit den Landungsbrücken verbunden sein", sagte Uli Hellweg. "Die neue Freitreppe im Grünzug auf dem Weg zum Spreehafenknie liegt in Sichtachse zum Stübenplatz. So schaffen wir gestalterisch eine einladende Bewegung vom Zentrum zum Hafen".