Wenn ihr schon einmal in London gewesen und dort mit der U-Bahn gefahren seid, könnt ihr auch durch Waterloo Station gekommen sein. Oder ihr seid über die Waterloo Bridge, bridge heißt Brücke, über die Themse spaziert. Der Bahnhof und die Brücke erinnern in England nicht an eine Person, sondern an die wohl berühmteste Schlacht der Weltgeschichte. Waterloo ist ein kleines Örtchen in Belgien, nicht weit von der Hauptstadt Brüssel entfernt. Auch in Hannover, der Hauptstadt des Bundeslandes Niedersachsen, gibt es eine 46 Meter hohe Waterloo-Siegessäule. Bis heute sagen wir, dass jemand sein persönliches Waterloo erlebt, wenn er eine schlimme Niederlage verschmerzen muss. Am 18. Juni 1815, also vor genau 197 Jahren, erlebte der französische Kaiser Napoleon Bonaparte sein Waterloo in Waterloo.

Nach der Schlacht, bei der mehr als 50 000 Soldaten ihr Leben verloren, wurde Napoleon gefangen genommen und musste abdanken. Die Franzosen verloren bei Waterloo gegen ein Heer von britischen, niederländischen, deutschen und preußischen Truppen. Erst vor ein paar Tagen haben Archäologen, also Forscher, die vor allem unter der Erde nach Überresten aus alten Zeiten suchen, in Waterloo das Skelett eines Soldaten gefunden, der vor 197 Jahren dort gestorben war. Neben den Knochen lagen Münzen, ein Löffel und andere Gegenstände in der Erde.

Bis heute wird die Schlacht alle Jahre wieder von Tausenden Menschen, die sich alte Uniformen anziehen, nachgespielt. Dabei wird dann natürlich nur mit Platzpatronen geschossen.