Ein mit Fahrgästen besetzter Linienbus sollte aufgeschaukelt und umgekippt werden

Harburg. Deutschlands 2:1-Sieg über Dänemark bei der Fußball-Europameisterschaft sorgte am Sonntagabend ab 23 Uhr für Ausschreitungen von zum Teil stark alkoholisierten Fußballfans auf dem Harburger Ring. Die Hamburger Polizei war mit zwei Einsatzzügen und etwa 50 Beamten vor Ort. Das Harburger Kommissariat schickte drei Streifenwagen.

Etwa 500 Fans waren aus umliegenden Kneipen auf dem Harburger Ring in Höhe Neue Straße zusammengekommen. Bei etwa 100 Fans sei nach Polizeiangaben eine aggressive Grundstimmung feststellbar gewesen. Bengalisches Feuer und sogenannte Polenböller waren gezündet worden. Ein Autocorso feiernder Fans und die Busse der Hochbahn konnten wegen der Menschenmenge den Harburger Ring nicht passieren. Eine Gruppe aggressiver Fans versuchte nach Polizeiangaben einen Bus aufzuschaukeln und umzukippen, was zum Glück misslang. Fahrgäste waren in Angst. Von einem der Busse waren vorn und hinten die Kennzeichen abgerissen worden.

Ansonsten, so ein Polizeisprecher, habe es keine Verletzten oder festgestellte Zerstörungen gegeben. Im Grunde habe sich die Lage nach Eintreffen der beiden Polizei-Einsatzzüge schnell beruhigt. Es habe keine vorläufigen Festnahmen gegeben und auch keine Feststellung von Personalien. Aber bis alle 500 Fans abgezogen waren und ihre spontane Feier auf dem Harburger Ring beendet hatten, waren fast zwei Stunden vergangen. Ein Teil der Feiernden war auch mit der S-Bahn vom Fanfest auf dem Heiligengeistfeld gekommen. Von dort kamen auch die Einsatzzüge der Polizei.