Der Ingenieur und Sozialwissenschaftler verantwortet die Lehre

Harburg. Neuer Vizepräsident für die Lehre an der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) ist Professor Sönke Knutzen, 46. Auf Vorschlag des Präsidenten der TUHH, Professor Garabed Antranikian, hat der Akademische Senat den Ingenieur für Elektrotechnik und ausgebildeten Berufsschullehrer in das Amt des Vizepräsidenten für die Lehre gewählt. Knutzen tritt die Nachfolge von Professor Dieter Krause an, der krankheitsbedingt auf eigenen Wunsch nach einjähriger Amtszeit zurückgetreten ist.

"Ich freue mich auf die intensive Zusammenarbeit mit den Studierenden und Lehrenden", sagt der neue Vizepräsident. Einmal erworbene Kenntnisse und Fertigkeiten reichten immer weniger aus, um in der Arbeitswelt ein Erwerbsleben lang zu bestehen. Noch stärker als bisher sollen die angehenden Ingenieure auf diese Entwicklung vorbereitet werden, damit sie sich im Berufsleben selbstverantwortlich weiterentwickeln und weiterbilden können.

Der neue Vizepräsident will in seinem neuen Amt vor allem zur Modernisierung des ingenieurwissenschaftlichen Studiums beitragen. Dabei liegt sein Fokus im Ausbau mediengestützter Lernformen sowie dem "Problem-Based-Learning", einer von Antranikian eingeführten Methode, die die Eigeninitiative stärkt, die Teamarbeit fördert und im Studium einen Praxisbezug herstellt. Knutzen steht zudem an der Spitze des noch im Aufbau befindlichen Zentrums für Lehre und Lernen an der Hochschule.

Wie man Wissen, auch komplizierte Materie vermittelt, hat der Ingenieur und promovierte Sozialwissenschaftler von der Pike auf gelernt. Sönke Knutzen absolvierte nach seinem Fachabitur eine Ausbildung zum Elektroinstallateur. Anschließend studierte er Elektrotechnik an der Fachhochschule Hamburg, und schloss als Diplomingenieur ein weiteres Studium zum Berufsschullehrer an, das er an der Universität Hamburg sowie an der TUHH mit dem ersten Staatsexamen absolvierte.

2001 legte Sönke Knutzen an der TUHH seine mit sehr gut bewertete Promotion über die Steigerung der Innovationskompetenz des Handwerks ab. Seit 2009 leitet er das Institut für Technik, Arbeitsprozesse und berufliche Bildung. Er forscht über berufbezogene Qualifikationsforschung und das mediengestützte Lernen.