Harburg. Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Schüler Darius Adelmann, Jonas Malecki und Simon Röhl vom katholischen Niels-Stensen-Gymnasium haben etwas gemeinsam: Sie alle treffen Tag für Tag ganz grundlegende Entscheidungen für ihren Staat. Die Gymnasiasten aus Harburg zwar nur fiktiv, dafür aber umso erfolgreicher.

Bei der "ecopolicyade", dem weltweit größten Wettbewerb im vernetzten Denken, haben die drei Zehntklässler beim Hamburger Landeswettbewerb den ersten Platz errungen. Am Freitag, 27. April, reisen die Schüler nun gemeinsam mit ihrer Lehrerin Heidrun Tellmann zum Bundesfinale nach Berlin. Grundlage des Schulwettbewerbs ist eine Simulationssoftware namens ecopolicy, die Schülern die Vernetzung komplexer Systeme am Beispiel eines fiktiven Landes ermöglicht. Ziel ist es, ein Industrie-, Schwellen- sowie Entwicklungsland über zwölf Runden erfolgreich zu regieren. Die Auswirkungen ihres Handelns erkennen die Jugendlichen nach jeder Runde, so dass dann auch Korrekturen ergriffen werden können.

Beim Bundesentscheid am Freitag in Berlin werden die Landessieger-Teams nun gegeneinander antreten und die besten Regierungs-Chefs ermitteln. Entwickelt wurde ecopolicy vom 2003 verstorbenen Club-of-Rome-Mitglied Professor Frederic Vester, der als Erfinder des vernetzten Denkens gilt. Der Wettbewerb wird heute vom Schweizer Unternehmen Malik Management getragen. Das Niels-Stensen-Gymnasium in Harburg nimmt bereits zum zweiten Mal an dem Bundeswettbewerb teil. Im vergangenen Jahr erreichte die Schule den zweiten Platz.