Wälle oder Auffangbecken sollen Umwelt bei Havarien schützen

Winsen. Wie es um die Sicherheit von Biogasanlagen bestellt ist, will die Kreistagsfraktion der SPD von der Verwaltung des Landkreises Harburg wissen. Dabei geht es ihr vor allem um das Gefahrenpotenzial für eventuell in der Nähe liegende Fließgewässer.

Hintergrund ist die schwere Havarie einer Biogasanlage in Schultenwede (Heidekreis) Anfang April. Bei dem Vorfall waren große Mengen von Gülle und Gärresten in den angrenzenden Lünzener Bruchbach gelangt und weiter in die Veerse geströmt. Die Folge war ein Fischsterben verheerenden Ausmaßes.

Die Harburger SPD-Kreisfraktion regt deshalb an, die vom Landkreis betriebenen Biogasanlagen gegebenenfalls so zu sichern, dass Umwallungen oder Auffangbecken bei den Anlagen dafür sorgen, dass im Fall einer Havarie das Gärsubstrat nicht in die Umwelt und in Fließgewässer entweichen kann. Auch sollte mit Hilfe von speziellen Auflagen gewährleistet sein, dass die bestehenden Sicherheitsstandards besser eingehalten werden.

"Die Schutzvorschriften aus dem Wasserrecht sind eigentlich eindeutig", sagt der Fraktionsvorsitzende Jens-Rainer Ahrens. Der Fall Schultenwede zeige aber, dass es trotzdem zu Mängeln bei den Sicherheitsauflagen und der Kontrolle kommen könne. Gerade auch angesichts des Booms neuer Biogasanlagen müsse deren Sicherheit auf den Prüfstand gestellt werden.