Winsen/Stade. Die Landräte der vier Kreise Stade, Harburg, des Heidekreises und Rotenburg werden die Wirtschaftsprüfer des Hamburger Unternehmens BDO mit der Prüfung der Preise für die Müllverbrennung beauftragen. Darüber unterrichtete jetzt Stades Landrat Michael Roesberg die Mitglieder des Kreisausschusses des Stader Kreistages. Wie berichtet, kostet den Gebührenzahler das Verbrennen einer Tonne Restmüll in der Müllverwertungsanlage Rugenberger Damm in Hamburg 159,25 Euro. Die tatsächlichen Kosten für das Verbrennen dagegen liegen laut einer Recherche von Frontal 21 bei 66,94 Euro pro Tonne.

"Wir wollen die Zahlen überprüfen lassen, bevor wir mit der Hamburger Stadtreinigung über den Vertrag sprechen", sagt Roesberg. Der Vertrag mit den vier Kreisen, die sich verpflichtet haben, jährlich gemeinsam 120 000 Tonnen Restmüll zu liefern, läuft im Jahr 2019 aus. In zwei bis drei Jahren würden, so der Landrat, sich die Kreistage mit einer Neuausschreibung befassen müssen. Zu klären sei in den Gesprächen mit der Stadtreinigung, was passiere, wenn die Landkreise nicht mehr ihr Kontingent an Müll nach Hamburg liefern können. Der jetzige Vertrag sieht vor, dass die Kreise mindestens 30 000 Tonnen Müll liefern müssen. Liefern sie weniger, müssten sie die volle Summe zahlen.