Ministerpräsident weiht Heidschnuckenweg im Sommer ein

Winsen. Wanderfreunde können bald in einer Tour von der Fischbeker Heide bis Celle durchwandern: Der 223 Kilometer lange Heidschnuckenweg wird am 7. Juli vom Niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister in Wilsede in der Gemeinde Bispingen eröffnet. Die Lüneburger Heide verfügt dann über einen ausgewiesenen Wanderweg mit dem Qualitätssiegel "Wanderbares Deutschland".

Die Realisierung des Weges vorangetrieben haben die drei Landkreise Harburg, Celle und der Heidekreis sowie die Stadt Celle. Auch die Hansestadt Hamburg war mit im Boot, weil der Weg einige Kilometer über Hamburger Gebiet verläuft. "Wir sind glücklich, mit dem Heidschnuckenweg ein tolles Angebot präsentieren zu können, das über alle Grenzen hinweg und mit Unterstützung unserer Gemeinden die gesamte Lüneburger Heide repräsentiert", sagt der Harburger Landrat Joachim Bordt. Er geht fest davon aus, dass der Weg bundesweit allen, die gern wandern, ein Begriff wird.

Konzipiert hat die Wanderstrecke Hans-Georg Sievers, Planer für Wandertourismus. Er hat unter anderem auch den bei Wanderern bekannten Westweg im Schwarzwald auf den Weg gebracht. Über viele Wochen hat er die möglichen Strecken erkundet und die schönsten und abwechslungsreichsten unter ihnen zum Heidschnuckenweg zusammengeführt. Er hat somit Wanderern die Gelegenheit gegeben zu entdecken, dass die Lüneburger Heide mehr ist als eine mit Heidekraut bewachsene Ebene. Ihre eiszeitlichen Höhenzüge und Bachtäler, die weitläufigen Wälder und Wiesen und nicht zuletzt die Heidedörfer mit den reetgedeckten Fachwerkhäusern bergen mehr Vielfalt, als mancher zunächst vermutet hätte.

Hans-Georg Sievers ist sich sicher, dass der Heidschnuckenweg den Vergleich mit anderen namhaften Wanderstrecken wie dem Rothaarstieg oder Rennstieg nicht scheuen muss. Ob Brunsberg oder Behringer Heide, die Moorlandschaften bei Soltau oder das Oertzetal - wie eine Perlenkette würden sich Heideflächen, Wälder und Flusstäler aneinander reihen.

Derzeit sind Bestandserfasser des Deutschen Wanderverbandes dabei, den Weg für die Zertifizierung aufzunehmen. Dafür sind 23 Kriterien maßgeblich, unter anderem die Wegequalität, das Landschaftsbild, Ausschilderung und Markierung, Zahl und Zustand der Rastplätze, die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr und Unterkunftsmöglichkeiten.

Parallel dazu sind die Bauhöfe der anliegenden Gemeinden dabei, den Wanderweg mit knapp 100 Wegweiserpfosten und 400 Wegweiserblättern auszuschildern.