Harburg. Erfolg für Rieckhof-Chef Jörn Hansen: Harburgs Bürgerhaus an der Rieckhoffstraße verzeichnet nach Abschluss der umfangreichen Sanierungsarbeiten - wie berichtet, musste das Gebäude aus Brandschutzgründen aufwendig renoviert werden - einen Besucherboom. "Nach dem ersten Quartal dieses Jahres haben wir eine Bilanz, von der manch Wirtschaftsunternehmen nur träumen könnte. Mehr als 40 000 Gäste waren allein in den vergangenen vier Monaten bei uns, das sind 25 Prozent mehr als zuvor", sagt Hansen. Stars wie Lotto King Karl würden die größte Showbühne im Süderelberaum und das Publikum zu schätzen wissen.

Doch nicht nur die Konzerte unter anderem von der Gruppe "Torfrock" ziehen die Leute an - es seien zunehmend Harburger, die "ihren Rieckhof" wieder entdeckten. "Ob Seniorentreff, Salsa-Tanzgruppe, Spielerunden, Theatergemeinschaften und Pop-Up-Wettbewerbe des Landesmusikrates: Wir werden als Stadtteilzentrum genutzt wie noch nie", sagt er stolz. Sein Team werde mit Anfragen aus allen Bereichen überschüttet. "Das Programm umzusetzen ist ohne unsere Schar an Ehrenamtlichen schon kaum mehr zu schaffen", meint Hansen. "Das können unsere vier Angestellten nicht mehr alleine."

Hansen frohlockt, denn einige Politiker hatten angezweifelt, dass sich das Veranstaltungskonzept des Rieckhofs als tragfähig und nachhaltig erweisen würde. "Die Zahlen sprechen ja für sich", sagt der Rieckhof-Chef. Er hat noch mehr vor. So kümmert er sich um sein neues Projekt "Gemeinsam im SeeveViertel", bei dem er sich im Schulterschluss mit Anwohnern und Geschäftsleuten um die Aufwertung des Quartiers bemüht - ebenfalls ein Vorhaben, das er im Alleingang angeschoben hatte. Außerdem engagiert er sich bei Sued-Kultur, dem Zusammenschluss von Kulturschaffenden im Hamburger Süden. Sein Erfolgskonzept: "Ich bin seit 28 Jahren für den Rieckhof tätig. Durch Vernetzung kann man viel erreichen", sagt er. Er hofft, mit Verwaltung und Politik eine Anpassung der Finanzen zu schaffen. Denn immer noch muss der Rieckhof den größten Teil seines Budgets für Mietkosten aufbringen.