Buxtehude. Anwalt Miki Koll steht ziemlich blöd da. Er hat nicht nur den Prozess um einen Korruptionsskandal mit fatalen Folgen verloren, sondern ihm droht wegen Ehrverletzung des Richters außerdem eine einjährige Gefängnisstrafe. So die ungemütliche Ausgangssituation des Theaterstücks "Kolls letzter Anruf", das morgen um 20 Uhr auf der Halepaghen-Bühne in Buxtehude, Konopkastraße 5, aufgeführt wird.

Das Stück stammt aus der Feder des israelischen Theaterautors Joshua Sobol, der bereits international preisgekrönt ist. Bei der Aufführung in Buxtehude schlüpft Gregory B. Waldis in die Rolle von Koll. Ein paar Minuten vor Haftantritt erreicht ihn der wohl wichtigste Anruf seines Lebens, bei dem er erfährt, dass der besagte Prozess manipuliert wurde. Die Wiederaufnahme des Verfahrens scheint plötzlich möglich. Bis zur letzten Minute kann das Publikum bei dem Monodrama mitfiebern, ob es Koll gelingt, seiner Haftstrafe zu entgehen. Karten gibt es für 13 bis 22 Euro, ermäßigt 6,50 bis 11 Euro, unter anderem bei der Stadtinformation Buxtehude an der Viverstraße 1.