Lüneburg. Die Frühjahrsumfrage der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade brachte überwiegend positive Ergebnisse: 85 Prozent der befragten Betriebsinhaber in der Region Lüneburg sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden. 40 Prozent der Befragten bewerten ihre wirtschaftliche Situation sogar als gut. Auch für die kommenden Monate sind die Befragten zuversichtlich. Jeder vierte Betrieb rechnet damit, dass sich die Geschäftslage weiter verbessern wird.

Die Umsätze sind in den ersten drei Monaten des Jahres 2012 im Vergleich zum Vorquartal etwas gesunken, aber dennoch beschäftigen die Betriebe mehr Mitarbeiter als im Vorjahr. 13 Prozent der Befragten stellten zusätzliches Personal ein, nur zehn Prozent bauten Personal ab.

Für die kommenden Monate planen 81 Prozent der Firmen, ihre Mitarbeiter zu halten, 13 Prozent wollen weiter einstellen. Die Betriebsinhaber reagieren damit auf die insgesamt gute Auftragslage - rund ein Viertel der Unternehmen verzeichnet eine Auslastung von bis zu 90 Prozent oder mehr.

Für die kommenden Monate rechnen mehr als die Hälfte der Betriebe mit einer stabilen Auftragslage, 32 Prozent erwarten sogar eine steigende Zahl von Aufträgen.

Unterschiedlich stellt sich die Lage allerdings innerhalb der verschiedenen Gewerke dar. Die besten Aussichten haben nach eigenen Angaben die Nahrungsmittelhandwerker, auch in den Bau- und Ausbauhandwerken ist die Stimmung gut. Die personenbezogenen Dienstleister wie Friseure, Maßschneider oder Fotografen berichten von einer positiven Entwicklung ihres Geschäftsklimas.

Schlechter wird die wirtschaftliche Lage bei den Handwerksbetrieben für den gewerblichen Bedarf gesehen, die häufig als Zulieferer für die Industrie tätig sind. Im Kraftfahrzeughandwerk bewerten nur 20 Prozent der Betriebe ihre Geschäftslage als gut, 24 Prozent dagegen als schlecht. Gesundheitshandwerker sind mit ihrer Lage am wenigsten zufrieden. Nur 20 Prozent beurteilen sie als gut.

Um die gute Auftragslage abzuarbeiten ist häufig zusätzliches Fachpersonal notwendig. "Aufgrund des demografischen Wandels ist die Zahl der Bewerber auf freie Stellen in vielen Bereichen des Handwerks rückläufig. Die Handwerkskammer verstärkt ihre Bemühungen, die Betriebe bei der Suche nach Fachkräften sowie Lehrlingen zu unterstützen", sagt Norbert Bünten, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer.