Wilhelmsburg/Harburg. Ein Wilhelmsburger will in den Bundestag. Der Bürgerschaftsabgeordnete Metin Hakverdi, 42 (SPD) wird sich um das Bundestagsmandat des Wahlkreises Bergedorf-Harburg bewerben, zu dem auch der Stadtteil Wilhelmsburg gehört. "Ich werde meine Partei bitten, mich als Kandidaten aufzustellen", sagte Hakverdi. Die Bundestagswahl läuft im September 2013.

Der Rechtsanwalt lebt seit seiner Geburt in Wilhelmsburg und sitzt seit 2008 als Wahlkreisabgeordneter für Wilhelmsburg in der Hamburgischen Bürgerschaft. "Ich möchte Harburg, Bergedorf und Wilhelmsburg als Bundestagsabgeordneter vertreten. Meinen Einsatz für Wilhelmsburg in der Bürgerschaft möchte ich in Berlin mit gleicher Energie auch für Harburg und Bergedorf fortsetzen", sagte Hakverdi.

Sollte Hakverdi von der SPD nominiert werden, könnte er in die Fußstapfen des Bundestagsabgeordneten Hans-Ulrich Klose treten. Der ehemalige Erste Bürgermeister Hamburgs ist seit 1983 stets als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Harburg, seit 2002 des Wahlkreises Bergedorf-Harburg in den Bundestag eingezogen.

Als Gegenkandidat gilt nach Informationen des Hamburger Abendblattes der Harburger SPD-Kreisvorsitzende Frank Richter, 47. Er ist über den Vorstoß Hakverdis nicht gerade begeistert: "Ich halte es für sinnvoll, Kandidatenfragen erst in der zweiten Jahreshälfte zu diskutieren." Intern habe der SPD-Landesvorstand abgesprochen, den Bundestagskandidaten erst Ende des Jahres aufzustellen. Richter wollte sich nicht dazu äußern, ob er gegen Hakverdi kandidieren wird.