Hamburger Ensemble “Zimt“ gastiert mit sefardischer Musik aus längst vergangener Zeit im Theater im Hinterhof in Buxtehude

Buxtehude. Ein Wiedersehen mit sefardischer Musik gibt es am Wochenende im Theater im Hinterhof in Buxtehude. Am Sonnabend, 31. März, gastiert das Hamburger Ensemble "Zimt" von 20 Uhr an in dem Theater an der Hauptstraße 34.

Im Januar spielte die Hamburger Sängerin Inge Mandos, begleitet vom Piano, jiddische Klezmer-Musik in dem Buxtehuder Theater. Das Haus war ausverkauft, die Zuhörer restlos begeistert. Nun gibt es eine Fortsetzung dieses musikalischen Ausflugs in die jüdische Kulturwelt, denn Mandos gastiert mit ihren Kollegen vom Ensemble "Zimt" auf der Theaterbühne.

Neben Mandos sind Andreas Hecht (Gitarre), Benjamin Stück (Saz/türkische Langhalslaute) und Olaf Casalich-Bauer (Percussion) mit von der Partie. Der Schwerpunkt des Konzertes wird an diesem Abend die sefardische Musik sein, also die Musik jenes jüdischen Kulturkreises, der einst auf der iberischen Halbinsel im Kalifat von Córdoba und im Emirat von Granada seine Blüte erlebte und mit der von christlichen Fürsten und Königen betriebenen Rückeroberung der Halbinsel bis 1492 ein jähes Ende fand. Die unbarmherzige und oftmals grausame Vertreibung von geschätzt 130 000 bis 300 000 Juden ab 1492 drängte diese unter anderem nach Curacao, Marokko, Amsterdam, Hamburg und auch in das Osmanische Reich. Die Emigranten nahmen ihre Kultur in diese Länder mit, wo sich die sefardische Musik mit verschiedenen regionalen Kulturelementen vermischte.

Eben diese Emigrationsgeschichten, die oftmals in traurigen und sehnsüchtigen Liedern niedergeschrieben und über Jahrhunderte von Generation zu Generation weitergegeben wurden, erzählt das Ensemble - aber auch freche Gassenhauer, verträumte Liebeslieder und temperamentvolle Stücke mit mitreißenden Rhythmen. Der Eintritt kostet zwölf Euro.