Lüneburg. Zu einem Konzert der seltenen Art lädt das Kloster Lüne für Gründonnerstag, 5. April, 20 Uhr ein. Die erste Veranstaltung im Jahr der Kirchenmusik in der Klosterkirche läuft unter dem Titel "In coena Domini" und bietet Gesänge aus der Zeit um 1600.

Die Vertonung der sogenannten Responsorien stammt von Carlo Gesualdo di Venosa aus der Zeit um 1600. Wechselgesänge hören zu den frühesten Gesangsformen der christlichen Kirche überhaupt und haben ihren Ursprung in der Liturgie der jüdischen Synagoge.

Don Carlo Gesualdo, Principe di Venosa (1560-1613) war ein italienischer Fürst. Als Komponist schaffte er geistliche Werke mit unerwarteten Tonartwechseln oder auch chromatischen Verschiebungen, die überraschend modern klingen können. Er steht in der Tradition von Claudio Monteverdi.

Das Ensemble "anDante" aus Erlangen ist mit sechs Sängern solistisch besetzt und spezialisiert auf Musik des 15. bis 17. Jahrhunderts. Das seit fast 20 Jahren existierende Gesangs-Ensemble hat sich aus verschiedenen Fakultäten der Universität Erlangen zusammengefunden. Eintritt frei. Am Ausgang wird um eine Spende gebeten.