Harburg. Wenn Harburg plötzlich Haarburg hieße, ließe sich denken, dass die Forschung in der Zwischenzeit den wahren Ursprung des Stadtnamens ergründet hat und südlich der Elbe früher womöglich die meisten Menschen mit der schönsten Lockenpracht auf dem Kopf lebten. Diese wissenschaftlich bislang noch nicht belegte Annahme liegt eigentlich sehr nahe, denn für die gepflegte Frisur gab es bis vor noch gar nicht all zu langer Zeit in der Stadt sogar eine Gummi-Kammfabrik. Die war als New York-Hamburger Gummi Waaren-Compagnie bekannt. Und das doppelte "a" entsprach der korrekten Schreibweise und war nicht an den Haaren herbeigezogen.

Aber nun ist in Haarburg doch etwas passiert, das der Forschung ein vermutlich unlösbares Rätsel aufgibt. Abendblatt-Leserin Sabine Thess, die gerade von Marmstorf nach Sinstorf umgezogen ist, rätselt selbst: Eine Straße mit zwei Namen war ihr bislang noch nicht vorgekommen. Hegtum heißt die Straße an ihrem einen Ende, Hegturm an ihrem anderen. "Ich habe diesen ominösen Turm bislang nicht entdecken können", schreibt sie. Sie meint sich aber erinnern zu können, dass diese Straße seit einer Ewigkeit Hegtum heißt. Wer beim neu aufgehängten Straßenschild das "r" hinzugefügt hat, bleibt noch ein Rätsel. Aus dem Bezirksamt liegt dazu noch keine Antwort vor. Allerdings gab es den Schreibfehler auch schon früher - im Straßenplan.