Harburg. "Lernen vor Ort", ein Projekt der Bildungsbehörde und die Haspa Hamburg Stiftung sind mit ihrer Aktion "Zukunftslosen Hamburg Harburg" Preisträger im bundesweit ausgetragenen Wettbewerb der Standortinitiative "Deutschland - Land der Ideen" und der Deutschen Bank.

Aus mehr als 2000 Bewerbungen wählte die Jury aus Wissenschaftlern, Wirtschaftsmanagern, Journalisten und Politikern die Harburger Zukunftslotsen aus. Und das wurde in der Helms Lounge mit Bezirksamtsleiter Thomas Völsch und Thomas Schröder-Kamprad, Amtsleiter für das Referat Weiterbildung der Schulbehörde, gefeiert.

Das Projekt Zukunftslotsen ist im Rahmen der Initiative Lernen vor Ort entwickelt und mit Unterstützung der Haspa-Stiftung realisiert worden.

Und so haben sich im vergangenen Jahr nach einem Aufruf 22 Zukunftslotsen gefunden. Es sind Frauen und Männer, die sich in ihrem Quartier auskennen und Familien mit Migrationshintergrund oder Menschen, die sich in prekären Lebensverhältnissen befinden, mit Rat und Tat helfen können. Sie bauen Vorurteile ab, vermitteln Beratung oder motivieren zu Fort- und Weiterbildung. Dazu Amtsleiter Schröder-Kamprad: "Harburger Zukunftslotsen sind Vorbilder und Helfer zugleich für ihre Mitmenschen im Bezirk, bilden ein wichtiges Netzwerk vor Ort. Mit ihrem Engagement erhalten Bürger Hilfe beim Zugang zu Beratungsstellen und Weiterbildungsangeboten."

Unter den Geehrten ist auch Elisabeth Can vom Migrantenbund. "Meine Arbeit ist sehr vielfältig. Ich erkläre den Hilfesuchenden, wie sie ihre Sprösslinge in der Kindertagesstätte anmelden, und bin ab und zu bei Behördengängen als Dolmetscherin dabei", berichtet sie. Ihre Lotsen-Kollegin Marina Hill engagiert sich ebenfalls für Harburger mit ausländischen Wurzeln. "In Deutschland gibt es so viele Möglichkeiten. Man kann alles schaffen, wenn man es wirklich will", sagt sie.