Finanzierung des Centermanagements ist nur bis zum Jahresende gesichert

Harburg. Die Finanzierung des Centermanagements vom Bürgerzentrum Feuervogel an der Maretstraße ist gesichert - zumindest bis Ende dieses Jahres. Das teilte Bezirksamtsleiter Thomas Völsch mit. Wie berichtet, hatte es in der jüngsten Bezirksversammlung Zoff über dieses Thema gegeben. Denn Geld - 188 000 Euro - für die beiden Mitarbeiter war nur während der Pilotphase des Bürgerzentrums, das 2010 eröffnet wurde, vorhanden. Bis zum 31. März sollte die Anschlussfinanzierung stehen.

Während sich die Politiker während der Sitzung in Schuldzuweisungen ergingen, suchte Völsch nach einer Lösung: "In mehreren Gesprächen mit Sozial-, Schul- und Arbeitsbehörde sowie mit den Vertretern von GWG Gewerbe konnte eine Übergangsfinanzierung erreicht werden", sagt der Verwaltungschef. Dazu wird eine Summe in Höhe von 67 109 Euro aus den Töpfen für Städtebaufördermittel und aus dem Überbrückungsfonds für bezirkliche Stadtteilarbeit abgezwackt. Doch eine nachhaltige Lösung stellt das noch nicht dar.

Völsch: "Unser Ziel ist es, den jetzt gesicherten Zeitraum bis Ende des Jahres zu nutzen, um mit allen verantwortlichen Behörde und den Nutzern eine tragfähige Finanzierungsstruktur für das Centermanagement im Feuervogel zu erarbeiten."

Rainer Bliefernicht, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU, ist schockiert: "Das ist ein armseliges Ergebnis, und es ist peinlich, es zu großspurig zu präsentieren." Er erwarte ein tragfähiges Finanzierungskonzept. "Der Feuervogel und alles, was damit zusammenhängt, wie eben das Centermanagement, wertet den Stadtteil, in dem viele Familien mit prekärem Hintergrund leben, auf. Es ist ein negatives Signal für die Bewohner, wenn sich jetzt Probleme bei der Anschlussfinanzierung zeigen", sagt Bliefernicht.

Dagegen Heinke Ehlers, GAL Harburg: "Gut, dass es wenigstens eine Zwischenlösung gibt. Es wäre aber schade, wenn bei den anstehenden Verhandlungen keine nachhaltigere Lösung gefunden wird."

Das Quartierszentrum, das mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 19 Millionen Euro realisiert wurde, ist ein wichtiger Anlaufpunkt für die 4600 Bewohner des Phoenix-Viertels. Auf 6300 Quadratmetern beherbergt es die Schule Maretstraße, das Freizeitzentrum Mopsberg, die Elternschule und einige Teile der Volkshochschule Hamburg.

Die dazu gehörige neue Dreifeldsporthalle mit Kletterwand wird unter anderem auch von Sportvereinen und Jugendeinrichtungen sowie von der Technischen Universität Hamburg-Harburg genutzt.