Jesteburg. Der "Zweite Tempelzyklus" der Kunststätte Bossard in Jesteburg gehört zu den Gewinnern des EU-Preises 2012 für das Kulturerbe. Das expressionistische Werk erhält eine Würdigung in der Kategorie Konservierung, wie die EU-Kommission in Brüssel am Dienstag bekanntgab. Der Zweite Tempelzyklus entstand 1928 durch die Hand des Jesteburger Malers Johann Bossard. Es besteht in einer Serie von Wandgemälden in Öl und Tempera und mehreren Triptychen. Der Zyklus fügt sich in den "Kunsttempel" der Künstlerstätte ein und verändert durch die Bewegung der Triptychen das Licht im Raum. Allerdings konnte das Werk über 60 Jahre lang nicht ausgestellt werden, nachdem Feuchtigkeit es beschädigt hatte. Restauratoren retteten es schließlich mit modernsten Mitteln.

Neben dem Zyklus zeichnet die EU noch 27 andere Kunstwerke aus verschiedenen europäischen Ländern aus. Sechs von ihnen werden im Juni für einen mit 10 000 Euro dotierten Hauptpreis ausgewählt.