Vorentwurf ist fertiggestellt. Großprojekt in Meckelfeld soll in vier Jahren in Betrieb gehen

Meckelfeld. Lange Zeit herrschte Ruhe. Seit zwei Jahren wurde kaum noch über die geplante Verlegung der A1-Autobahn Tank- und Rastanlage Hamburg-Stillhorn ins niedersächsische, 5,5 Kilometer weiter südlich in der Gemeinde Seevetal gelegene Meckelfeld gesprochen. "Ich habe auch überhaupt nichts gegen den offensichtlichen Stillstand", sagt der Seevetaler Bürgermeister Günter Schwarz, "wir leiden hier am Hamburger Stadtrand schon genug unter der Gemengelage, dass der enorme überregionale Verkehr auf Straße und Schiene unsere Wohngebiete belastet. Da können wir gut auf eine Tank- und Rastanlage bei Meckelfeld verzichten." Schwarz weist darauf hin, dass im Gemeindegebiet, südlich des Maschener Kreuzes auch die Erweiterung der Rastplätze Seevetal und Hasselhöhe an der A 7 bevorstehe. Das Planfeststellungsverfahren sei in Vorbereitung. Mit dem Baubeginn werde 2013/14 gerechnet.

Die Ruhe um die neue Tank- und Rastanlage in Meckelfeld ist trügerisch. "Natürlich ist an dem Vorhaben immer weiter gearbeitet worden", sagt Projektleiter Sönke Zulauf von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Geschäftsbereich Verden. "Es waren zuletzt noch Fragen des Naturschutzes zu berücksichtigen. So etwas zieht sich hin." Inzwischen ist von einem beauftragten Planungsbüro ein Vorentwurf erstellt worden, der unter anderem auch die Umweltverträglichkeit einer solchen Anlage berücksichtigt wie auch den notwendigen Lärmschutz. Jetzt geht es noch darum, dass der Vorentwurf von der vorgesetzten Landesbehörde in Hannover abgestimmt und dem Auftraggeber, dem Bundesverkehrsministerium in Bonn, zugestellt wird. Zulauf rechnet damit, dass der Bund nach weiterer Abstimmung die Genehmigung für das Planfeststellungsverfahren erteilen wird. Das Verfahren umfasst Planauslegung und Stellungnahme sowie Widerspruchsmöglichkeit für betroffene Bürger. Mit dem Baubeginn rechnet er 2015/16. Im Mai 2008 hatte Zulauf die Fertigstellung bereits für dieses Jahr vorhergesagt.

Die auf etwa 24 Millionen Euro Baukosten geschätzte Anlage trägt den Namen "Raststätte Elbmarsch" und soll in Höhe der Straße Kleinmoordamm entstehen. Je Fahrtrichtung werden gut zwölf Hektar Fläche benötigt, für jeweils 260 Lkw- und 300 Pkw-Stellplätze sowie Restaurants und Tankstellen. Es gibt keinen Anschluss ans innerörtliche Straßennetz. Lediglich die Tank- und Rastanlage auf der Ostseite soll einen Wegeanschluss für Rettungsfahrzeuge an das angrenzende Gewerbegebiet erhalten.

Was aus dem Gelände in Stillhorn werden soll, steht noch nicht fest. Voraussichtlich wird hier die Anschlussstelle für die A26/Hafenquerspange (Hamburg-Stade) geschaffen.