Standardproblem

29. Februar und 7. März: "Hundehaufen in der Haakestraße. Anwohner sind empört"

Ein gesellschaftliches Standardproblem. Ignorante Hundehalter, Autofahrer, Radfahrer, Raucher - jeder nimmt sich das Recht heraus, andere zu belästigen oder zu schädigen. Ist im Gegenzug aber tödlich beleidigt, wenn andere das auch tun. Dann wird gewettert und geklagt, was das Zeug hält.

Dieser grenzenlose Egoismus ist die Pflanze, die aus der Saat der antiautoritären Erziehung, der Ablehnung sogenannter Sekundärtugenden und der Verunglimpfung von Gemeinschaftsgeist gediehen ist. Die Gesellschaft wird lange Zeit benötigen, um diese Entwicklung wieder einzufangen. Vor allem Eltern sind hier gefragt. Kinder, denen man Rücksicht ohne Selbstverleugnung vorlebt, werden als Erwachsene genau so handeln.

Andreas Kaluzny

Müll ist schlimmer

Auf ihren Artikel habe ich eigentlich schon gewartet. In regelmäßigen Abständen sind sie ja dran, die Hunde und deren Halter. Ich, bis vor Kurzem auch Hundehalterin, kenne das. Auch das Problem, den vollen Beutel wieder los zu werden, da Müllcontainer auf Hundegängerwegen sehr rar sind. Ich sehe ein, dass Hundehaufen störend und eklig sind, besonders dann, wenn man hinein getreten ist. Aber was ist eigentlich mit dem Schmutz und Müll, den wir Menschen achtlos wegwerfen, in Parks, auf Spielplätzen, in Hauseingängen und auf Wiesen?

Der Hundehaufen ist nach dem nächsten Regenguss weg, der Schmutz und Dreck von uns verrottet nicht. Dass sich einige Hundehalter rücksichtslos verhalten ist nicht gut, das soll von mir aus auch geahndet werden. Dann aber auch regelmäßig ein Appell an die Schmutzfinken, die ganz Hamburg vermüllen.

Elfie Wulf

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