Straßenbrücke über die Elbe wird in den Nachtstunden teilweise für jeweils eine Stunde voll gesperrt

Handorf. Autofahrer müssen in den kommenden Monaten während der Nachtstunden mit Verkehrsbehinderungen auf der Bundesstraße 404 rechnen. Der Grund dafür ist ein erhöhtes Aufkommen von Schwerlasttransporten über die Elbbrücke nördlich des Marschachter Ortsteils Rönne. Die Lkw-Fahrer weichen der aktuellen Großbaustelle auf der Autobahn 1 in Höhe der Anschlussstelle Harburg aus. Dort sind bis zum Abschluss der bis Oktober geplanten Brückensanierung Lkw mit einem Gesamtgewicht von mehr als 44 Tonnen verboten.

Die Transportgespanne sind in vielen Fällen nicht nur schwerer, sondern auch länger und breiter als übliche Lastwagen. "Besonders gefährlich sind die Überbreiten, da es hier zu Konflikten mit dem Gegenverkehr kommen kann", sagt Michael Düker, Sprecher der Polizeiinspektion Harburg. "Der bisher schwerste Transport wog mehr als 144 Tonnen, der breiteste Brummi umfasste sechs Meter."

"Wir mahnen zur Vorsicht", so Polizeisprecher Düker weiter. Außerdem appelliert er an die Geduld der hinter den Schwerlast-Lkw wartenden Fahrer. Auf Brücken müssten die Transporte aufgrund ihres hohen Gewichts teilweise Schrittgeschwindigkeit fahren, mitunter in der Fahrbahnmitte. "Aber anders lassen sich die Transporte über die Bundesstraße 404 nicht verkehrssicher durchführen", so Düker.

Von weitem erkennbar sind die Schwerlasttransporte durch das gelbe Warnlicht des Sicherungsfahrzeugs sowie das Blaulicht eines Streifenwagens der Polizei, der die Lkw begleitet. In Einzelfällen besteht die Eskorte aus mehreren Einsatzfahrzeugen der Ordnungshüter aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen. Das Großaufgebot der Landespolizeien sichert die Strecke immer dann ab, wenn die Bundesstraße 404 für den übrigen Verkehr jeweils etwa eine Stunde lang voll gesperrt wird.

"Teilweise handelt es sich um mehr als ein Dutzend Fahrten pro Nacht", so Düker. Die Transporte finden grundsätzlich an Werktagen in der Zeit zwischen 22 und sechs Uhr statt. Die Umleitungsstrecke führt die Fahrer der Schwerlast-Lkw ab dem Maschener Kreuz über die Autobahn 39 zunächst in Fahrtrichtung Lüneburg zur Anschlussstelle Handorf und dort auf die B 404 bis zur Auffahrt auf die Autobahn 25 bei Geesthacht.

In Zukunft soll die B 404 zur vierstreifigen Autobahn 21 bis zum A 39-Anschluss bei Handorf ausgebaut werden. Die "zweite leistungsstarke Nord-Süd-Achse" werde als Ostumfahrung Hamburgs die A 1 von Fernverkehr aus Nordostdeutschland entlasten, heißt es auf der Internetseite des schleswig-holsteinischen Verkehrsministeriums. Am 2. Februar begannen die Bauarbeiten dazu südlich von Kiel.