Überall, wo Freiwillige tätig sind, gibt es immer wieder die eine Sorge: Hoffentlich finden wir genügend Leute, die mitmachen wollen. Das gilt für die Vorsitzenden eines Fußballvereins, bei den Parteien in der Kommunalpolitik und eben auch in der Kirche. Es sind nicht nur Pastor, Diakon oder Küster, die für das Gemeindeleben verantwortlich sind, sondern viele fleißige Helfer - unter anderem auch der Kirchenvorstand.

Es ist ein bekanntes Phänomen, dass Außenstehende von der Arbeit im Hintergrund, die Ehrenamtliche leisten, nur wenig mitbekommen. Es zeigt sich zum Beispiel daran, dass viele Kirchengemeinden bei der Suche nach Kandidaten für die Wahlen händeringend um Freiwillige werben mussten. Oft sind es dann exakt so viele geworden, wie Plätze zu vergeben sind. Wenn man dann noch die niedrige Wahlbeteiligung hinzunimmt, wird noch einmal klar, wie es um die Wertschätzung der ehrenamtlichen Arbeit häufig aussieht.

Aufmerksam werden wir meistens erst dann, wenn das System ins Stocken gerät und nicht mehr so läuft, wie wir es kennen. Wenn sich plötzlich keiner mehr um lästige Dinge wie Reparaturen kümmert und auch nicht mehr um inhaltliche Neuheiten im Gemeindeleben. "Das System kann nur funktionieren, so lange sich Freiwillige finden", sagt Kirchenvorsteher Konstantin von Diest. Und deshalb haben diese Freiwilligen vor allem Anerkennung verdient.