Kriminalität macht nicht an Landesgrenzen Halt. Diese Erkenntnis bestätigt wieder einmal die gestern der Öffentlichkeit vorgestellte Polizeiliche Kriminalstatistik für die Hansestadt Hamburg. Drogendealer im Landkreis Harburg werden von Zwischenhändlern aus Hamburg beliefert, auf wertvolle Einzelteile bestimmter Fahrzeugtypen spezialisierte Autodiebe ziehen sich zum Ausschlachten ihrer Beute in Wälder der Umlandgemeinden zurück und Jugendliche aus dem Speckgürtel der Großstadt befriedigen ihre Gier nach Konsumartikeln teilweise auf illegale Art und Weise in den Einkaufsstraßen und -zentren der Harburger Innenstadt.

Die Gründe für diese Erscheinungen sind zwar sehr unterschiedlich, die Empfehlung für die potenziellen Kriminalitätsopfer im Bereich der Diebstahlfälle aber gleich: Prävention ist der beste Weg für Auto- und Ladenbesitzer, ihr Eigentum zu schützen. Dass dieses Konzept aufgeht, zeigen die sowohl im Landkreis als auch im Bezirk Harburg sinkenden Fallzahlen von Wohnungseinbrüchen. Zu genau diesem Thema hat die Polizei viel Aufklärungsarbeit bei den Bürgern in der Region geleistet.

Mehr Präventionsarbeit ist jetzt auch gegen die Verbreitung von Drogen gefragt. Nicht nur der Handel mit Rauschgift boomt im Hamburger Süden. Auch die Fallzahl der aufgegriffenen Konsumenten illegaler Drogen ist gestiegen. Suchtkranken ist mit ihrer Kriminalisierung zwar nicht geholfen, aber nur über die Konsumenten kommen Fahnder an die Händler heran.