Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz eröffnet das Bildungs- und Gemeinschaftszentrum Süderelbe

Harburg. Es ist mit 15 000 Quadratmetern Fläche das größte Quartierszentrum der Stadt, verschlang 28 Millionen Euro an Bau- und Planungskosten, beherbergt Grundschule, Kindertagesstätte, eine Jugendhilfeeinrichtung sowie das Kulturhaus Süderelbe, den Fitnessclub der Hausbruch-Neugrabener-Turnerschaft (HNT) und eine Dreifeld-Sporthalle mit Platz für 2000 Zuschauer: Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz eröffnete das Bildungs- und Gemeinschaftszentrum Süderelbe (BGZ) in Neugraben am Johannisland. "Das BGZ Süderelbe ist ein Vorbild für die Hansestadt, denn die Stadt muss gute Infrastrukturbedingungen für junge Familien bieten. Das wird hier gewährleistet, da viele Bildungs- und Freizeiteinrichtungen unter einem Dachgebündelt wurden", so Scholz vor 400 Besuchern, die sich zur Eröffnung eingefunden hatten.

Indes befindet sich das BGZ noch auf der grünen Wiese. Nach anderthalb Jahren Bauzeit sind im Dezember vergangenen Jahres Schule, Kita und das HNT-Fitnesscenter eingezogen. Auf dem benachbarten neuen Siedlungsgebiet "Elbmosaik" stehen allerdings lediglich einige Rohbauten. "Mit dem BGZ betritt Hamburg Neuland, denn die Bildungsinfrastruktur ist noch vor den Menschen da", sagt der Bürgermeister. Doch er verspricht sich eine schnelle Belebung, denn das "Elbmosaik", eine Reihenhaussiedlung, bietet Platz für 1000 Familien und verfüge mit dem benachbarten S-Bahnhof Neugraben über eine sehr gute Verkehrsanbindung, da sei das BGZ ein echter Standortvorteil.

Immerhin können in der Kita am Johannisland 144 Kinder betreut werden, 500 Schüler büffeln in der Grundschule. "Jungen und Mädchen wachsen in die Schule hinein, auch das ist vorbildlich für ganz Hamburg", so Scholz. Er verspreche sich wichtige Impulse für den gesamten Stadtteil durch das BGZ.

Die Rechnung scheint aufzugehen. Dazu Susanne von Stebut, Leiterin der Ganztagsschule: "Die positiven Anmeldezahlen für die ersten Klassen zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind und die Menschen das BGZ annehmen."

Für Scholz hat das BGZ außerdem auch in sportlicher Hinsicht eine große Bedeutung. In der 5000 Quadratmeter großen Sporthalle werde dank der Frauenvolleyball-Bundesligamannschaft VT Aurubis "Spitzensport mit nationaler Strahlkaft" geboten, so Scholz.

Lutz Basse, Vorstandsvorsitzender der Wohnungsbaugesellschaft Saga GWG, die sowohl "Elbmosaik" und BGZ entwickelte, betonte gegenüber des Hamburger Abendblatts, dass es "einmalig in Deutschland sei, dass der Bau von Quartieren und ihren Schulen aus einer Hand erfolgt." Mit dem BGZ hat bereits das zweite Quartierszentrum im Hamburger Süden eröffnet. Gemeinsam mit dem Bürgerzentrum Feuervogel im Phoenix-Viertel soll es soziale Angebote bündeln. Quartierszentren sind gebietsbezogene Stadtteil- und Bildungseinrichtungen. In Hamburg gibt es noch drei weitere: "Barmbek-Basch" in Barmbek, das Haus am See in Hohenhorst sowie das "Tor zur Welt" in Wilhelmsburg.