CDU-Frauen erzählen in einem Buch, wie sie politische Führungspositionen erobert haben

Stade/Buxtehude. In dem druckfrischen Buch "So wurden wir, was wir sind", berichten CDU-Frauen, wie sie politische Führungspositionen erobert oder sich gegen Vorurteile und ehrgeizige Männer durchgesetzt haben. Bereits zum Weltfrauentag 2011 habe die Frauen Union Niedersachsen eine Chronik ihrer Geschichte herausgegeben und dargestellt, wie CDU-Frauen sich in Niedersachsen engagiert haben, sagt Silja Köpcke, Kreisvorsitzende der Stader Frauen Union.

"Zum 8. März, dem Internationalen Frauentag, folgt nun eine Anthologie, in der prominente und weniger prominente CDU-Frauen erzählen, wie sie es geschafft haben, in Führungspositionen vorzudringen", sagt Köpcke. In den 90er Jahren gab es parallel zu der Quotendiskussion einen Ruck, mit dem es zahlreichen Frauen gelang, professionelle Mandate und gehobene Ämter zu erobern. Heute ist die Präsenz von Frauen auf den höheren Ebenen der Politik zwar ein vertrautes Bild, aber längst noch keine Selbstverständlichkeit. Zurzeit gibt es in 38 Landkreisen, einschließlich der Region Hannover, in Niedersachsen noch immer nur zwei Landrätinnen.

Die Ursachenanalyse legt verschiedene Gründe dafür offen: So werden Frauen in aussichtslosen Situationen zu einer Kandidatur ermuntert. Oft fehle weiblichen Kandidatinnen das Selbstvertrauen und die Entschlossenheit, als Eisbrecherinnen in männlich dominierte Gremien einzusteigen und einen Karriereposten durchzukämpfen. Und nicht jede Frau sei darauf erpicht, sich mit scharfen Zeitungskommentaren und Diskussionen um ihr Outfit auseinanderzusetzen, so Köpcke.

Aber dennoch behaupten sich zunehmend mehr Frauen in politischen Führungspositionen auf allen Ebenen. Das Buch "So wurden wir, was wir sind" stellt CDU-Frauen aus Niedersachsen vor, die berichten, was sie auf dem Weg in ihre Ämter und Mandate erlebt haben. Interessant dabei: Nur wenige hatten ihre Laufbahn entschlossen geplant. Oft erfolgte der Einstieg eher zögerlich über ein ehrenamtliches Engagement in der Kommune. Man merkt den Lokalpolitikerinnen an, wie viel Freude sie dann an der Umsetzung von nützlichen Projekten in ihrem Ort gewonnen haben.