Der 29. Februar ist ein besonderer Tag, weil es ihn nur alle vier Jahre gibt. Da 2012 ein Schaltjahr ist, hat das Jahr 366 Tage, also einen Tag mehr als die übrigen Jahre. Der 29. Februar wird "eingeschaltet". Warum? Wir haben einen Sonnenkalender. Bis die Erde einmal um die Sonne gewandert ist, vergehen 365 Tage - ungefähr. Eigentlich braucht sie knapp sechs Stunden länger - der Kalender wird ungenau.

Im 16. Jahrhundert entschied Papst Gregor XIII: Ist die Jahreszahl durch vier teilbar, aber nicht durch 100, ist es ein Schaltjahr. Ist die Jahreszahl durch 100 teilbar, aber nicht durch 400, ist es kein Schaltjahr. Ist die Jahreszahl durch 400 teilbar, dann ist es ein Schaltjahr.

Diese Entscheidung war notwendig. Denn 46 v. Chr. hatte Julius Cäsar den Julianischen Kalender eingeführt. Grundlage waren die Berechnungen des griechischen Astronomen Hipparchos, der schon 150 Jahre zuvor die Dauer des Sonnenjahres berechnet hatte. Bis dahin dachte man, die Dauer eines Jahres läge bei 355 Tagen. Zu Cäsars Zeiten wusste man schon von der Differenz alle vier Jahre. Dem Julianischen Kalender wurde daher erstmalig das Schaltjahr angehängt. Alle vier Jahre - ohne Ausnahme. Die Folge: Alle 128 Jahre war es ein Schaltjahr zu viel. Der heute noch gültige Kalender weicht zwar auch vom tatsächlichen Jahr ab, aber nur um einen Tag alle 3300 Jahre.