Tostedt. Ein Polizeibeamter, 56, ist in der Nacht zu Sonnabend bei einer Personenkontrolle in Tostedt schwer verletzt worden. Ein Beamter, 33, erlitt leichte Verletzungen. Wie berichtet, war es am Wochenende des 11. und 12. Februar mehrfach zu Schreckschüssen vor der Wohnung des amtsbekannten Rechtsextremisten Stefan Silar gekommen. Weil die Polizei nicht ausschließen konnte, dass es sich dabei um "gezielte Provokationen aus der linken Szene" handelte, gingen die Beamten in der Folge verstärkt Streife.

Gegen Mitternacht stellten Beamte in der Bahnhofstraße, rund 800 Meter von Silars Wohnung entfernt, eine Gruppe von etwa 13 Personen fest, die zum Teil der örtlichen und überörtlichen Antifa-Szene zuzuordnen waren. Die Polizisten forderten die Personen auf, stehen zu bleiben, um die Personalien überprüfen zu können. Dieser Aufforderung widersetzten sich einzelne. Als die Beamten die Personen festhalten wollten, widersetzten sich zwei Männer "mit aller Kraft". Dabei kam der 56 Jahre alte Beamte zu Fall und zog sich einen Oberarmbruch zu. Er kam in ein Krankenhaus. Der 33 Jahre alte Polizist erlitt eine Risswunde an der Hand. "Erst mit Hilfe weiterer Beamter und Diensthundeführer konnten die Personen gestoppt werden", sagte ein Polizist. Die Polizei stellte Personalien von acht Männern und zwei Frauen im Alter von 17 bis 23 fest. Gegen zwei Männer im Alter von 17 und 21 Jahren wurden Strafverfahren wegen Widerstands und Körperverletzung eingeleitet. Alle Beteiligten erhielten Platzverweise.